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sparchMir auch, zumal die große Box ja nur ein paar Euro mehr kostet.
Die Commodore Box ist wirklich toll, die 39er Session ist einer meiner liebsten Sessions. Schade, dass sie damals nur 4 Stücke aufnehmen durfte.
Heute Abend ist dann mal wieder Decca dran.
Vier Stücke in drei Stunden war bis in die fünfzigern bei den meisten regulären Studio-Sessions üblich (wenn es nur für drei reichte, gab es mächtig Druck und jemand musste noch rasch was zusammenschustern oder man nahm noch rasch irgendeinen Blues oder einen Standard auf). Dass Sessions anders abliefen, war wohl erst bei Labeln wie Blue Note, Prestige etc. der Fall. Wobei bei Prestige wohl einfach galt „35-40 Minuten in drei Stunden“ (vielleicht dauerten die Sessions auch länger, die Label hatten ja ihren fixen Wochentag bei Rudy Van Gelder, da lag dann wohl auch mal mehr drin, bei Blue Note wurde ja vorgängig – bezahlt! – geprobt. (Ich weise nur darauf hin, weil die Formulierung „nur 4 Stücke aufnehmen durfte“ falsch gedacht ist.)
sparchKennst Du die Sessions? Vom neuen Remastering erwarte ich jetzt auch nichts Bahnbrechendes, die 97er Legacy Ausgabe klingt ja schon ziemlich gut.
Nein, obwohl sie anscheinend in der Masters of Jazz-Serie schon erschienen sind, aber ich habe mich bei Billie eigentlich nur an offizielle-Ausgaben gehalten.
samDennoch schon mal die Frage: Welche Studiosessions sind außerdem noch wichtig?
Und was könnt ihr an Livemitschnitten empfehlen?Danke im Voraus!
Live ist bei Holiday insgesamt nicht so wichtig … sie hatte sich die Songs zurechtgelegt und es gab live kaum Überraschungen, zudem gibt es fast nur ganz kurze Live-Aufnahmen, fast nie mit Soli der Instrumentalisten. In der Box mit den kompletten Verve-Aufnahmen (10 CDs, es gibt eine billige italienische Ausgabe ohne das einst sehr dicke Booklet – aber damit würde Deine gerade getätigte Anschaffung hinfällig, denn diese 1952-57er Sessions sind allesamt [Clef- bzw.] Verve-Aufnahmen) gibt es auch Holidays JATP-Aufnahmen, das 1954er Konzert aus Zürich (das als Köln läuft, das echte aus Köln gibt es bei WDR Jazzline, habe ich noch nicht, weil ich erst seit ein paar Tagen weiss, dass die Verve-Box und die Blue Note-CD „Billie’s Blues“ in Wahrheit Zürich und nicht Köln enthalten) und ein noch etwas späteres (1958, 1959?) Konzert aus der Carnegie Hall mit Lesungen aus ihrer Autobiographie (zudem enthält die Box noch zwei Rehearsal-Sessions, die man nicht unbedingt haben muss, und einiges an Alternate Takes, die ich wieder eher nicht missen möchte).
Das Werk lässt sich vereinfacht in diese Phasen gruppieren:
– Columbia (Brunswick, Vocalion), 1933-44 (inkl. die grossartigen Aufnahmen unter Teddy Wilsons Leitung)
– Commodore (1944, plus die 1939er Session)
– Decca (1944-50)
– Verve (am Anfang hiess das Label noch Clef) (1952-59)
– dazu „Lady in Satin“ (1959)
– dazu die Aladdin-Session (1951, 4 Stücke) auf der Blue Note CD „Billie’s Blues“
Das muss man alles haben
Columbia: 10 CD-Boxen von Sony (weisst Du ja schon Bescheid)
Commodore: Einzel-CD mit den Master Takes, Doppel-CD mit allem (und grösserem Booklet) von GRP/MCA/Universal
Decca: Doppel-CD von MCA (frühe 90er), sehr umfangreiches Booklet
Commodore + Decca Master Takes: 3 CD-set von Hip-O-Select/Universal
Verve: 10 CD-Box
Die Blue Note-CD enthält auch das Konzert aus Zürich von 1954 und ein einzelnes Stück von 1944 mit der Band von Paul Whiteman (Capitol).
Alle Master Takes: 14 CD-Box von Universal Frankreich (vergriffen)
Live gibt es das schon erwähnte (ich glaube von den JATP-Aufnahmen gab es auch mal eine Einzel-CD bei Verve/PolyGram/Universal), als umfangreiche Ergänzung mit diversen Club-Sessions und TV/Radio-Show-Auftritten bietet sich die ESP-Disk‘ 5CD-Box an: Rare Live Recordings 1935-1959 – aber das gehört wohl nicht in die Kategorie „muss man haben“. Aus den Dreissigern gibt es nur eine handvoll Stücke, das meiste kommt aus der späten Zeit.
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