Re: Billie Holiday

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gypsy-tail-wind
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Ich bin bei der Reihe bisher eher etwas skeptisch, hwas die Billie-LP betrifft hat jemand – Clau glaub ich? – ein digitales Störgeräusch vermeldet. Selbst habe ich die Peterson-CD aus der Reihe und natürlich die Coltrane und bei der liegt der Hauptgrund für meine Skepsis: die Session fand unter Studiobedingungen statt, wurde aber später mit Fake-Applaus angereichert. Bei einer Serie, die einen offiziellen Anschein macht und auf deren Releases vorne „Original Recordings – Remastered“ steht, würde ich erwarten, dass da beim WDR nach den Bändern gegraben wird, und dass in diesem Fall idealerweise jene ohne den eingespielten Applaus aufgetrieben wurden. Stattdessen ist dem nicht so, definitiv keine Originalbänder, überaus mittelprächtige Klangqualität und im (sowieso dünnen) Booklet kein Wort davon … Die Peterson-CD finde ich besser (bin allerdings kein Audiophiler). Dass von der Reihe dann da auch LPs und sogar BluRay-Audio angeboten wird, macht die Sache für mich aber eher noch verdächtiger (allerdings kann ich mir irgendwie auch nicht vorstellen, dass man damit wirklich Geld machen kann … und ich habe durchaus vor, noch die eine oder andere CD anzuschaffen, Monk, Brubeck … das grossartige Essener Konzert von Bud Powell mit Oscar Pettiford und Kenny Clarke sowie Gast Coleman Hawkins habe ich seit vielen Jahren in der Black Lion CD-Ausgabe, das muss nicht mehr her, missen würde ich es nicht wollen).

Auf die Novaes-Seite sollte übrigens Verlass sein, denke ich.

EDIT: Grad noch in „Lady Day’s Diary – The Life of Billie Holiday 1937-1959“ von Ken Vail nachgeschaut – auch er datiert das Konzert in Köln auf den 22. Januar. Er erwähnt auch, dass das Konzert ausgestrahlt wurde. Auch in Brüssel (24.1.) wurden Aufnahmen gemacht, in Paris (1.2.) traf Billie wieder (keine Ahnung, wann/wo sie sich davor begegnet sind) auf Annie Ross (Vail zitiert eine Erinnerung von dieser an das Treffen – wie Holiday zwei goldene Broschen gestohlen habe, direkt vor den Augen von ihr under Verkäuferin, dass Billie ein Vielfaches des nötigen Betrages dabei gehabt hätte, aber „it was just that she really got a big kick out of lifting something from a very high class establishment“, Annie Ross, nach Vail, S. 156). In Paris traf Billie auch auf Mary Lou Williams (und Vail weiss auch, wie sie später am Abend beim Essen im Pied de Cochon gekleidet war). Auch das letzte Konzert der Tour, 4.2. in Basel, wird wieder mitgeschnitten. Holiday blieb noch bis zum 19.2. in Europa (Paris und London).

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