Re: George Jones – Blue & lonesome

#7201995  | PERMALINK

bullitt

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MoontearWar aber dennoch interessant zu lesen und hat mir weitergeholfen. Danke Dir. :wave:

Freut mich! Für den Anfang wäre vielleicht auch die von Sonic schon öfter beworbeben Willie Nelson-Platte „You Don’t Know Me – Songs Of Cindy Walker“ von 2006 was für dich. Ein Tribute an Walker aber auch die Künstler, die ihre Songs umgestzt und mit ihr verfasst haben. Darunter auch Tubb, Arnold, Foley, Wills u.a., die auch in den Linernotes, teilweise sogar mit Fotos, vorgestellt werden. Vorraussetzung natürlich: Du magst Willie Nelson ;-)

otisDie Stars der 50s sind in erster Linie 7″-Stars. Dort einen Überblick zu bekommen ist schwer.

Sehr schwer. Ich habe für mich den Kompromiss gefunden, mir mit frühen Alben und zeitnahen Zusammenstellungen zu behelfen.

otisDass du ein Arnold-Fan bist, ist bekannt, meine Sache ist er nicht (wieder aus dem Blickwinkel eines Hörers heraus, der nicht viel von ihm gehört hat, aber auch keinen Anlass sah weiterzuhören).

Eddy ist ein toller Sänger. OK, und ein Wendehals, der seine Platten nach dem jeweiligen Massengeschmack ausrichtete. Aber er hat seinen Job jedes Mal verdammt gut gemacht, das muss man ihm lassen.
Meine Freundin (26) ist nicht sonderlich muskinterssiert und für Country hatte sie lange erst recht nichts übrig. Neulich kam ich zu spät zum Frühstück und sie hatte sich gezielt „Turn the World Around“ rausgekramt, die sie schon öfter bei mir gehört hatte. Ich war einigermaßen platt. Hatte sie noch nie zuvor eine LP auflegen sehen, geschweigedenn eine Country-Platte. Eddy made it.

otisDeine Vorliebe für Tubb kann ich auch nicht nachvollziehen. Was ich kenne, ist mir viel zu brav, als dass ich mich näher damit auseinandersetzen möchte.

Tubb hat im Vergleich zu Kollegen keinen sonderlich ausschweifenden Lebensstil gepflegt, der irgendwelche dunklen Abgründe in seiner Musik hätte widerspiegeln können. Stattdessen posierte er auf Plattencovern schon mal ganz gerne am Weidezaun oder auf seinem Rasenmäher. Jung zum Mythos geworden wie Hank Williams ist er auch nicht. Brav? Keine Ahnung. Das ist für mich kein wirkliches Kriterium. Tubb zeichnen vor allem seine lässig süffisanten Texte und Vortragsweise aus. Selbst seine Weeper sind immer mit einem schelmischen Augenzwinkern versehen. Hinzu kommt seine musikalische Pionierarbeit. Neben Hank sicher das Aushängeschild des Honky Tonk. Keine Ahnung wie Tubb heute in den USA rezipiert wird. Sein Werk ist meiner Ansicht nach schon sehr stark mit dem zeitlichen Kontext verknüpft, in dem es entstand. Schlecht gealtert könnte man sagen. Aber auch das ist natürlich kein Hindernis. Bei etwas tieferem Interesse für das Genre, führt an Tubb eigentlich kein Weg vorbei.

Zu Driftwood kann ich ja mal einen extra Thread aufmachen, sonst sprengt das hier langsam den Rahmen. ;-)

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