Nun, ich denke alle gute und bleibende Musik (Kunst überhaupt) entsteht immer auch vor einem Zeithintergrund. Das muss nun nicht zwingenderweise heissen, dass die anhaltende Retro-Soul/R&B-Welle deplaziert ist und keine eigene Bedeutung hat – sondern es wird wohl eher heissen, dass in der Gegenwart auch ein Bedürfnis nach solcher Musik besteht, wodurch auch erst ein Markt dafür geschaffen wird… Sharon Jones würde nicht im Apollo auftreten, wenn es niemanden gäbe, den es heute interessiert. Wir sehen ja auch hier im Forum immer mal wieder den Wunsch und das Bedürfnis nach „handgemachter“ Musik, nach Handwerk – diese Haltung ist mir selbst überhaupt nicht fremd, auch wenn ich über die Jahre gelernt habe, Retortenmusik ebenfalls einigermassen ernst zu nehmen (ich muss sie ja nicht hören oder gar gut finden, es reicht, dass es sie gibt und ich sie gelten lassen kann – und in manchen Fällen ist da durchaus auch was zu entdecken…)
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"Don't play what the public want. You play what you want and let the public pick up on what you doin' -- even if it take them fifteen, twenty years." (Thelonious Monk) | Meine Sendungen auf Radio StoneFM: gypsy goes jazz, #156 – Benny Golson (1929–2024) – 29.10.2024 – 22:00 / #157 – 12.11.2024 – 22:00 / #158 – 19.12.2024 – 20:00 | Slow Drive to South Africa, #8: tba | No Problem Saloon, #30: tba