Re: James Brown

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bullschuetz

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gypsy tail windDie Live-Alben sind grossartig, ja – von Apollo II und Live at the Garden unbedingt die 2CD-Ausgaben kaufen!

Zudem würd ich dann gleich auch noch Dallas 1968 (mehr auch hier) empfehlen!

Und hier vorbeischauen für ein absolut unschlagbares Konzert aus Paris 1967.

Danke für den sehr tollen Paris-67-Tipp. Es ist wirklich faszinierend, sich die Apollo-II-Aufnahme (Juni 1967) und den Paris-Mitschnitt (November 1967, ist das korrekt?) hintereinander anzuhören. Das vermittelt einen formidablen Eindruck von der extrem gut geölt schnurrenden Live-Maschine, die da auf der Bühne groovt, von ihren Tricks und Routinen, aber auch ihrer Elastizität und Flexibilität: wie da einerseits vieles jedesmal auf ziemlich präzise dieselbe Art funktioniert und andererseits doch einiges in Bewegung ist im Programm; wie da bestimmte Versatzstücke im Lauf der Monate offenbar aus einem Song in einen anderen hinübergewechselt sind (zum Beispiel findet sich der „Hey, hey, I feel awright, three times – uh, uh, uh“-Teil im November plötzlich in Papa’s got …) – oder sind das womöglich frei flottierende Show-Teile, die ABEND FÜR ABEND auf ein Handzeichen des Paten an fast beliebiger Stelle im Programm abrufbar sind und so mal durch diesen Song spuken, mal durch jenen?

Klasse auch die Sidewinder-Version in Paris. Man merkt daran, wie jazz-kompetent die sind – und gleichzeitig verwandelt sich die Nummer, wenn Browns Band sie spielt, irgendwie, ohne dass man genau weiß, wie, von Souljazz in durch und durch funky Soul. Muss wohl an dem dichten Schlagzeug-Muster liegen, bin mir aber nicht sicher. Oder wegen der Gitarre? Der Gitarrenpart während der Soli (d-Moll mit der chromatisch absteigenden Linie d, cis, c, h) ist jedenfalls so dermaßen lässig und treibend zugleich – wow.

Also, nochmal danke!

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