Re: James Brown

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gypsy-tail-wind
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Whole Lotta PeteDie Blues-Zusammenstellung könnte was für mich sein. Kannst du aber noch mal in Kürze erklären, was die Unausgewogenheit für dich ausmacht?

Na ja, irgendwie funktioniert zwar erstaunlicherweise das nicht-chronologische Konzept über weite Strecken, aber mich dünkt einige der enthaltenen Stücke sind nicht so grossartig… dasselbe denke ich allerdings auch, wenn ich „Caldonia“ oder „…Chicken“ bei Louis Jordan höre. Wegwerfs-Gebrauchsartikel eher denn Klassiker.
Ich hab die Compilation in den letzten Tagen mindestes vier oder fünf Mal durchgehört und bin insgesamt damit sehr zufrieden aber deutlich weniger begeistert als mit anderen Brown Compilations – z.B. der „Jazz“ oder „Foundations of Funk“, letzteres aber ein unfairer Vergleich, zugegeben. Andererseits find ich sie jetzt nicht so viel schwächer als die aus meiner Sicht am Ende auch etwas unausgewogene „Soul Pride“ (dort find ich einfach manche frühen Stücke mit Browns Orgel etwas nervig).
Ein Unterschied liegt sicher auch darin, dass die Sessions mit Lowe – so gut seine Arrangements auch sind – eben nicht die extrem „tighte“ Working Band von Brown featuren, ganz egal ob die J.C. Davis Band, die JB Band mit Hamlin oder die JB Band mit Nat Jones oder Pee Wee Ellis – die waren IMMER extrem gut aufeinander abgestimmt und das allein bereitet dem Jazzfan in mir halt grosses Vergnügen… selbst wenn Brown dann dilletantisch dazu Orgel spielt, die Band ist immer da… nicht einfach da, sondern wirklich DA! Immer auf den Punkt!

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