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MikkoIch weiß wie Du das meinst, da ich im engeren Bekannten/Freundeskreis ein paar Leute habe, die ähnlich denken und argumentieren wie Du.
Ich bleibe aber dabei, diesen so genannten linken Mainstream gibt es in der Form und dem Ausmaß sicher nicht. Natürlich hat sich seit den 1070er Jahren auch in der öffentlichen Wahrnehmung und Diskussion sehr viel geändert. Zum Positiven, wie ich finde.
Aber die so genannten Gutmenschen, die antiautoritären und alternativen Multikultis, die naiven und idealistischen grünen Weltverbesserer, die gibt es so doch gar nicht mehr.
Das öffentliche Problembewusstsein ist eigentlich schon wieder viel weiter, als Du es gern wahrhaben möchtest.
natürlich ist das öffentliche problembewusstsein weiter als vor ein paar jahren. die von dir genannten personengruppen sind kleiner geworden. das hat aber zu einem erheblichen teil auch damit zu tun, dass man die augen vor vielen dingen einfach nicht mehr verschliessen kann, weil sie immer extremer geworden sind. es gibt sie aber trotzdem noch, die ewiggestrigen.
von einem zustand, in dem man einfach zu jedem thema problemorientiert diskutieren kann, sind wir in deutschland noch weit entfernt. dieses „das darf man nicht denken“ oder „das darf man nicht sagen“ steckt tief in den leuten drin.
das ist gefährlich, weil probleme in der zeit, in der man sie ignoriert/bestreitet/relativiert/entschuldigt, wachsen und irgendwann immer schwerer in den griff zu bekommen sind.
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