Startseite › Foren › Kulturgut › Das musikalische Philosophicum › It’s the song, not the singer? Moral und Musik › Re: It’s the song, not the singer? Moral und Musik
Anonym
Registriert seit: 01.01.1970
Beiträge: 0
MarBeckHypothetische Frage: Wie wäre es denn zu beurteilen, wenn man „Belus“ hört und gut findet, ohne zu wissen, dass die Platte von Vikernes ist und welche Vergangenheit er hat. Müsste man sie dann, nachdem man die Information über Vikernes hat, musikalisch schlechter finden?
Schwer vorstellbar, das rational mit Kriterien wie „der soll an mir nichts verdienen“ etc. zu entscheiden. Geht natürlich, wirkt bei Alben, die einem musikalisch sehr nahe stehen, nur etwas disziplinarisch gegen sich selbst (Das DARF ich jetzt nicht mehr hören). Würde ich erfahren, dass einer meiner Faves ein verbrecherisches Arschloch wie V. ist, könnte ich mir eher vorstellen, dies beim Hören nicht mehr aus dem Kopf zu kriegen, sodass die Distanz zum Werk automatisch wächst und … ist das Unwohlsein erst mal geweckt … sich die Freude daran schnell verliert. Die Frage ist dann nicht, ob man trennt/trennen kann, sondern ab welcher persönlichen Toleranzschwelle es umschlägt.
--