Re: It’s the song, not the singer? Moral und Musik

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sonic-juice
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Ich bin nun auch nicht sattelfest bezüglich Vikernes aktuellem Geistes- und Gesinnungszustand, aber durchaus seit langem aufgrund meiner frühen Heavy Metal-Vorlieben auch an der Black Metal-Szene und ihren ideellen Einflüssen interessiert. Nach allem, was sich so im weltweiten Web aufstöbern lässt, deutet m.E. jedenfalls nichts darauf hin, dass Vikernes mittlerweile in irgendeiner nennenswerten Art seine Taten und Einstellungen bereut und reflektiert hat – mal ganz abgesehen von dem Mord, für den er in Haft war. Er scheint weiterhin einer diffusen antisemtischen, rassistischen und nationalistischen paranoiden Ideologie zu folgen – unabhängig davon, ob er nun derzeit noch eine konkrete Gefahr für die Gesellschaft darstellt und daher auf freiem Fuß bleiben darf, also im strafrechtlichen Sinne als resozialisiert gilt. Man kann seine Musik natürlich auch abstrakt hören und darin interessantes entdecken. Ich selbst würde allerdings tatsächlich keinen Cent zu dessen Gunsten investieren wollen und auch nicht für die Qualität seiner Produkte werben, die letztlich auch immer ein problematisches Interesse für seine Ideologie wecken können. Im Ergebnis teile ich also Nails Einwände.

Insofern halte ich den Fall Spector auch nicht für vergleichbar, weil da für die Zukunft keinerlei Gefahr droht und man durch den Kauf seiner Produkte auch keine Ideologie nährt.

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