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Da ich nächste Woche in HH unterwegs bin, hoffe ich mal das BangCD sie bis zum nächsten Wochenende in meinen Briefkasten schmeißt.
Im SPIEGEL:
Im „Humbug“-Booklet ist alles noch einmal auf einer Doppelseite festgehalten: Die erstaunte britische Jugend in der kalifornischen Wüste, fotografiert in Freizeitkleidung auf einer großen Terrasse. Die Arctic Monkeys sind seltsame Touristen, und wer das zerhackte, nie so richtig in Fahrt kommende „Dangerous Animals“ gehört hat, darf darüber grübeln, welches Polka-Dot-Mädchen sich denn eigentlich noch für dieses Lied interessieren würde, wenn es nicht von den Arctic Monkeys wäre. Auch „Secret Door“ braucht etwas länger, um zum Punkt zu kommen, doch die verführerischen letzten anderthalb Minuten sind purer David Bowie: „Fools on parade conduct a sing-along.“ Eher gewöhnlich: Das auf einem doch etwas zu oft gespielten Riff basierende, glanzlose „Potion Approaching“.
Fabelhaft dagegen „Cornerstone“, einerseits Bindeglied zu Alex Turners Last Shadow Puppets, andererseits Nachweis für die Hinwendung zu eher rätselhafter, vieldeutiger Lyrik: „I thought I saw you in The Battleship but it was only a lookalike/ She was nothing but a vision trick under the warning light/ She was close, close enough to be your ghost/ But my chances turned to toast when I asked her if I could call her your name.“ Das schleppende „Pretty Visitors“ ist eine misslungene Annäherung an die Black-Sabbath-Frühphase, doch „My Propeller“ und den gespenstischen Abschluss „The Jeweller’s Hands“ macht den Arctic Monkeys so schnell niemand nach. Ob „Humbug“ noch tanzbar ist? Eindeutig die völlig falsche Frage. (8) Jan Wigger
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"Don ́t sit down cause i ́ve moved your chair" (Artic Monkeys)