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Anonym
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Sonic Juice
I Am Kloot waren zwar für ein paar Nummern ganz okay, wenn man nicht zu genau hinhört oder musikalischen Überraschungen gerne weitflächig meidet, mich hat aber leider nahezu jeder Aspekt ihres Auftritts, angefangen bei der Frisur des Sängers über seinen Gesangsstil bis hin zu sämtlichen Midtempo-Britpop-nach-Zahlen-Songs an irgendwelche deutlich besseren Vorbilder erinnert, hinzu kamen diese – soweit ich das heraushören konnte/wollte – deprimierend einfältigen bis ordinären Texte, so dass ich nach einer halben Stunde die Flucht ergreifen musste. Nett, aber schlimm.
Ein harsches Urteil, Sonic. Zu Unrecht, wie ich finde. Zum einen hat John Bramwell so etwas wie englische Attitude, rauh und manchmal ein wenig vulgär, aber immer mit der notwendigen Prise Ironie, auch wenn er mir am Samstag ein wenig wortkarg erschien. Daneben ist es völlig falsch, hier die Schublade „Britpop“ herauszuholen. Mit der ersten Platte wurde die Band seinerzeit – neben bspw. den Turin Brakes – der damals aufkeimenden „New Accoustic“- Bewegung zugerechnet. Vielleicht hast Du irgendwann die Gelegenheit, in eines der ersten Alben hinein zu hören.
Den hochgejubeltem Wilco-Gig fand ich im Gegenzug schlichtweg belanglos, musikalisch in der Darbietung der einzelnen Songs, daneben insbesondere aber auch, was die Ausstrahlung der Akteure auf der Bühne betrifft. Wenn der Höhepunkt ein stehender Drummer ist, der auf seinen Schemel plumpst, dann guten Abend. Wilco machen Musik für heimliche Springsteen-Hörer.
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