Re: Evan Parker

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newk

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gypsy tail windKenne Parker noch nicht sooo gut (siehe auch der Sterne-Thread).

Die 1975er „Saxophone Solos“ ist jedoch absolut grandios. Hatte vor Jahren mal das Glück, die Chronoscope CPE 2002-2 „Saxophone Solos“ CD mit diesen Aufnahmen zu finden.

Auch sehr spannend finde ich sein Elektro-Akustik Ensemble, sowie das Trio mit Paul Bley und Barre Phillips (habe allerdings da nur die „Sankt Gerold“ von ECM).

Die Intakt-Doppel-CD mit Barry Guy, „Birds and Blades“, ist auch toll.

Live habe ich Parker bisher nur einmal gesehen, mit Barry Guys New Orchestra. Sie spielten am Taktlos Zürich „Oort – Entropy“, das war unglaublich intensiv live, aber am Radio bzw. auf CD im Vergleich dazu extrem schwach! Das ist eins der Konzerte, die sich definitiv nicht reproduzieren lassen!
Parker hat damals ein Solo auf dem Sopran gespielt mit seinen üblichen virtuosen Zirkuläratmungs-Endlos-Schlaufen… irgendwie hab ich das gehört… aber später hat er zum Tenor gegriffen (oder war das zuerst, weiss nicht mehr) und ein wunderbares, sehr lyrisches Solo geblasen – eins der Highlights des Konzerts!

Die Electro-Acoustic Ensemble Alben kenne ich bisher noch kaum. Ich habe öfter gelesen, daß die Aufnahmen sehr verhallt sind, darauf
geht Parker ja in dem verlinkten Interview ein. Das stört mich auch bei Sankt Gerold etwas.

Meinst Du in dem letzten Absatz, dass die Sopransoli zu vorhersehbar klingen? Das finde ich generell nicht so tragisch. Eigentlich hat ja
fast jeder Jazz(?)-Musiker ein paar typische licks die er immer spielt, die cluster bei Cecil Taylor ähneln sich ja auch oft.

„Saxophone Solos“ ist mittlerweile übrigens auch auf PSI veröffentlich wurden.

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