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Go1Für mich ist „On an on and on“ nicht nur ergreifend, sondern auch spannend, gerade durch seine repetitiven Anteile. Tweedy singt den Song ganz wunderbar und nach drei Minuten hebt der Track richtig ab. Ich zähle ihn zu den Highlights von SBS, zusammen mit „Either Way“, „Impossible Germany“, dem Titelstück, „Side with the Seeds“, „Please be patient with me“ und dem textlich wie musikalisch sehr unterhaltsamen „Hate it here“.
Werde da noch mal genauer nachhören. Ansonsten bin ich aber nahe bei Dir, „Side With The Seeds“, „Impossible Germany“ und „I Hate It Here“ sind auch für mich die gelungendsten Momente.
Ich halte Tweedy keineswegs für einen großen Texter; für mich war seine Stimme selbst immer attraktiver als die Worte, die sie sang. Von daher habe ich es nicht als Nachteil empfunden, dass die lyrics auf SBS ein bisschen einfacher geworden sind.
Er ist sicher kein wirklich überragender Texter, das stimmt, aber in der Periode „Summerteeth“ bis „A Ghost Is Born“ zumindest ein sehr guter, stellenweise großartiger („Via Chicago“, „Ashes Of American Flags“, „Wishful Thinking“, „Poor Places“, „How To Fight Loneliness“, to name just a few). Welche Schönheit alleine in der Gebrochenheit und Abwesenheit liegt, mit der Jeff Tweedy Zeilen wie „Oh, distance has no way of making love understandable“ singt, oder der wunderbare Zweizeiler „I myself have found a real rival in myself/I am hoping for a re-arrival of my health„, usw. . Auf „Sky Blue Sky“, das auch in lyrischer Hinsicht tolle „Side with The Seeds“ ausgeklammert, ist es mir da insgesamt doch etwas zu heimelig und harmlos, leider müsste man wohl auch sagen: sober and settled.
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Sir, I'm going to have to ask you to exit the donut!