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Meine Wahrnehmung ist, dass der Begriff „Unkosten“ vor allem von denen verwendet wird, bei deren einerseits das Wort „Kosten“ viel zu BWLerisch klingen würde und mehr noch: die betriebswirtschaftliche Komponente einer Unternehmung/Aktion/Projekt verdrängt oder verleugnet wird, weil die Verwendung des Wortes Kosten in Verbindung mit dem Wort Erlöse (schon mal „Unerlöse“ gelesen?) im Saldo einen Gewinn oder Verlust ergeben würden und beides nach Außen schlecht wirkt. Gewinn geht ja schon mal gar nicht, Alter, aber Verlust ist irgendwie auch peinlich. Also besser Erlöse totschweigen, stattdessen „Unkostenbeiträge“ einfordern („Is ja auch für ne gute Sache, Alter“) und dann später klammheimlich in die Kasse langen („Umverteilung, Alter, weeste?“) und eine schwarze Null schreiben.
Du fragtest „Warum“ – weil ich sowas mit dem Wort verbinde!
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