Re: The Rolling Stones Remaster 2009

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quadronado

Registriert seit: 17.09.2009

Beiträge: 99

RibosomDanke für den Link, sehr interessant – gehöre zu dem Hörertyp, der auf den 12″ Woofer auch zu Hause besteht. Um Musik genießen zu können braucht es eine anständige Anlage. Maxipegel etc. sind aber eher nicht ausschlaggebend! Eine Bassdrum muß nach Bassdrum und nicht nach Küchen – Topf klingen, ein Piano nicht nach Casio 64 usw. Dieser ganze MP 3 Trödel ist nur fürs Auto etc. zu gebrauchen. Schlechte Aufnahmen gab es schon immer, Vinyl ist nicht immer besser – iirc;-) Zu den „Auftraggebern“ … viele hören ihre eigenen Sachen nur im Studio auf sehr gutem bis mittelprächtigem Equipment (anständige Monitore haben auch ihren Preis) plus ihren klanglichen Vorlieben – bleibt also vieles eine Geschmacksfrage und eine Frage der Hörgewohnheiten.

Was hat deine Vorliebe für 12″-Bass mit Dynamikkompression zu tun? Und was haben der Klang von Bassdrum und Piano mit MP3 zu tun? Die meisten Sachen, die extra für fette Subwoofer konzipiert sind, wurden mit wesentlich ineffektiveren Codecs als MP3 komprimiert! Ich kenne viele Leute, die sich ein maximal 1000 EUR teures 5.1-System hinstellen und damit Musik hören. Da wird der Klang durch den Subwoofer eher verfälscht. Die Bassdrum klingt dann nach 3. Weltkrieg und das Piano matscht in den tiefen Lagen. Für mich ist der ganze Bass-Hype mindestens genauso low-end wie der ganze Kompressionshype. Bei teuren Subwoofern mag das anders sein…

Die Dynamikkompression hat m. E. nichts mit dem Geschmack, den Hörgewohnheiten und dem vermeindlich mittelprächtigen Equipment der Auftraggeber zu tun. Das sind ganz einfach marktwirtschaftliche Erwägungen: Was lauter klingt verkauft sich besser.

kumbblman muss den Schalter ja nicht Dynamikkompression nennen – man könnte es auch sinngemäß „Laute Umgebung“ < --> „Zu Hause“ nennen – das sollten die meisten kennen – die Loudness-Taste früher konte man ja auch bedienen ;-)

Denke ich auch. Leuten, die so etwas nicht hinbekommen, ist es wahrscheinlich sowieso total egal, wie die Musik klingt.

kumbblNun, ich schon – ich hab zwar kaum nen Hörer auf, wenn ich unterwegs bin (tut auch mal gut, die Ohren nicht mit Musik zu beschallen ;-) ), aber wenn, dann geb ich zu, finde ich komprimierte Musik schon ned schlecht, denn ich kann das nicht, bei all dem Lärm um mch herum (die Münchner U-Bahnen sind definitiv nicht sehr leise leise und laute Passagen bei gesundheitsverträglichem Lautstärkepegel zu hören, und gesundheitsverträglich ist eher leiser als lauter für so was finde ich eben so nen loudness-Charakter schon gut, oder auch ne anhebung der leisen passagen… wenn ich nen Hörer aufhab, dann muss ich eh nicht in allen Klangfeinheiten der Musik versinken, da ist das schon ok und gut so…

Ich habe auch kaum Hörer auf, wenn ich unterwegs bin. Aber wenn, dann möchte ich auch möglichst alle Klangfeinheiten hören können, ohne laut aufzudrehen. Das funktionert in der Berliner S-Bahn sehr gut. In Autos und Bussen ist das aber tatsächlich ein Problem. Das liegt vermutlich daran, dass diese Fahrzeuge eher unangenehme tiefe Frequenzen von sich geben, die nicht nur über die Ohren (die ja durch die Kopfhörer abgedichtet sind) aufgenommen werden.

kumbblobs wirklich clippt und damit verzerrt, kannst du wohl nur hören (bitte korrigieren, falls unsinn), denn man kann den Pegel beim mastern einfach kappen anstatt zu übersteuern… aber das kannst du sehen, wenn die schallausschläge nach oben nicht in spitzen auslaufen sondern einfach brutal abgeschnitten sind (wie mit dem Lineal quer rüber bei 0 db Pegel)…

Mmh, ich werde später mal versuchen, ein Pegelbildchen eines remasterten Stones-Song erstellen, den ich stellenweise als besonders unangenehm empfinde. Würde mich interessieren, ob sich das auch optisch bestätigt. Wenn ich dich richtig verstanden habe, sind die abgeschnittenen Spitzen eine notwendige, aber nicht unbedingt hinreichende Bedingung für Clipping!?

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