Re: Country – eine reaktionäre Musik?

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otis
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BullittDas ist per se auch gar nicht falsch, nur unschön formuliert. Man könnte auch sagen, dass sich Country vor allem im ländlichen Raum zaghafte daraus entwickelte, dass primär europäische Einwanderer den Sound ihrer Heimat versuchten nachzuahmen oder zu konservieren und dabei lange weitgehend von anderen Einflüssen isoliert blieben. Und daran ist zunächst einmal überhaupt nichts verwerflich.

Country blieb von anderen Einflüssen unberührt? Ach deshalb tragen so viele Jimmie Rodgers- oder Delmore Brothers- oder … Songs aus den 30ern das Wort „Blues“ im Titel?
Das waren doch alles längst keine Einwanderer mehr. Dass sich gewisse europäische musikalische Eigenheiten auch im Country zeigen, ist davon völlig unberührt.
Ich bleibe dabei: Country ist der Blues resp. Soul der US-Weißen, mit all seinen gesellschaftlichen Bedingtheiten. Dass es andere waren als auf Seiten der Schwarzen, keine Frage.
Aber deshalb ist Country ja nicht von vornherein reaktionär oder angepasst. Schwarz/Weiß-Denken. Ach, davon kommt das! ;-)

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