Re: Country – eine reaktionäre Musik?

#7046819  | PERMALINK

latho
No pretty face

Registriert seit: 04.05.2003

Beiträge: 37,712

tolomoquinkolom[…]
[…]
Die Segregation in den Vereinigten Staaten von Amerika, die zwar 1954 offiziell beendet wurde, aber selbstverständlich noch lange darüber hinaus, südlich der Mason-Dixon-Line, also in den Bundesstaaten des Südens (und dort vor allem in ländlichen Gebieten und Kleinstädten) anhielt, stützte und förderte hauptsächlich in der kleinbürgerlichen Mittelschicht ein merkwürdig schiefes Volksempfinden unter dem Zeichen einer fragwürdigen nationalen Identität. Dieses Empfinden, das für sich reklamierte gesund zu sein, als solches eine Kollektivität erzeugte und zementierte, das gerade deshalb als so gesund empfunden wurde, weil keinerlei geistige, moralische oder soziale Persönlichkeit dafür aufzubringen war. Mangelnde Schulbildung, Ausbeutung der unteren weißen Bevölkerungsschichten und überhaupt Armut, Great Depression, waren ein idealer Nährboden, der auch noch durch ein absurd-monströses Religionsverständnis unterstützt wurde.

nail75[…]
Man stelle sich vor, irgendjemand, der hier gar nichts schreibt, liest diesen Müll und glaubt ihn auch noch. Nicht auszudenken! Dagegen einzuschreiten ist auf jeden Fall richtig, zumal der Müll ja immer noch mehr und schlimmer wird. Allein die Irrtümer und falschen Darstellungen aus Post #131 zu korrigieren, würde Tage dauern.

Ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen soll (und ich habe den Thread nur auf den letzten Seiten gelesen). „Kollektivität“, „Great Depression“, „1954“? Und die Mason-Dixon-Line in der Bedeutung des 19. Jhds. taugt auch nicht für eine Erklärung des institutionellen oder gesellschaftlichen Rassimus.

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If you talk bad about country music, it's like saying bad things about my momma. Them's fightin' words.