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RealmanDas Springsteen sich permanent selbst wiederholt seh ich nicht so. Schließlich hat er mit WOAD ein Album hingelegt, dass stilistisch ganz anders ist, als seine bisherigen Alben.
Und Dylan erfindet mit TTL ja nun auch nicht gerade das Rad neu. Wie Fletcher schon gesagt hat, Stücke wie zB das an Chuck Berry erinnernde „Jolene“ klingen wirklich wie schon tausend mal gehört. Das macht das Sück ja nicht schlechter, aber großartig neu ist es nunmal auch nicht.
WOAD habe ich mir zwei mal angehört und es erst mal für eine Weile ins Regal gestellt. Mir ist nicht klar, was daran so ganz anders sein soll als bei „Magic“. Ich mag Springsteen, aber seine letzten beiden Alben überzeugen mich nicht. Wirkt alles sehr bemüht. Schlecht sind sie natürlich nicht, aber die Meßlatte liegt bei ihm so hoch wie bei Dylan. Sehr angetan bin ich nach wie vor von den hervorragenden Seeger Sessions. Auch das ist kein neue Musik, aber Bruce serviert sie auf wunderbare Weise. Ähnlich empfinde ich die letzten Alben von Dylan.
Ich sagte übrigens nicht, dass Dylan das Rad neu erfunden hat. Das ist deine Interpretation. „Jolene“ erinnert in der Tat an Chuck Berry, aber Dylan spielt es so, wie es andere nicht spielen können. Siehe dazu sein Statement im Juni RS, das ich sehr gut nachvollziehen kann. Auch schon bei „Love and Theft“ hat Dylan quer aus dem amerikanischen Musikgarten gepflückt, ohne dass man das Gefühl hat, er würde kopieren. Kann ich mir (ebenso wie TTL) immer wieder anhören und wird nicht langweilig.
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