Re: 18.01.2009

#6970905  | PERMALINK

wolfgang-doebeling
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KICKS ON 45 & 33

Registriert seit: 08.07.2002

Beiträge: 7,351

otisDa gucke ich ja gerade rechtzeitig ins Forum.
Also:
ad 1: Rockabilly war musikalisch neu, von der Attitüde her neu, was kann ihm zur Seite stehen?
Beat? Nicht wirklich neu.
Folk-/Country-Rock: Ja, das ist einiges Neue.
Punk: Neu? Nicht wirklich.
Prog: Neu? Ja, aber keine Großtat.
Rap/Hip Hop: Ja, neu, rangiert für mich aber dahinter.
Elektro/Techno etc: Ja, neu, rangiert noch viel weiter dahinter.
Rockabilly Rules.
Wie siehst du das?

ad 2: Genau die meinte ich. Aversion? Keineswegs, erst recht nicht gegen die Flatlanders (die sehr ausgewogene LP-Abmischung ist kein Vergleich zur CD, die ich leider zuerst gehört habe). Dennoch habe ich mit JD’s Gesang oft Probleme. (Bei den Flatlanders war es die singende Säge, die auf der CD viel zu weit nach vorn gemischt war)

ad 3: Du weißt schon, was ich meine. Irgendetwas Herausstechendes erwarte ich von einer Single, etwas das das „Singuläre“ ausmacht. Das fehlte mir beim ersten Hören der Drifters-7″.

ad4: Danke für die Klarstellung. Ja, da kann sie stolz drauf sein. Ich dachte, das sei irgendein Klingeling von fernen Bahnen oder was weiß ich.

Sehe gerade, daß Du bereits wieder dazwischengefunkt hast. Allzeit bereit, wot? Okay…
1. Bebop, Rhythm & Blues und Rockabilly: alles danach war musikalisch eher marginal. Nicht weil es nicht „neu“ genug gewesen wäre (das ist ein Kriterium für Drittsemester), sondern weil der innere Furor jedes neuen Stilaufbruchs danach bereits medial und marketingtechnisch begleitet, später gar vorbereitet, in jedem Falle aber ausgewertet und gebrochen wurde. Charlie Parker, Muddy Waters oder Elvis hatten kein Bett, das ihnen irgendjemand bereitgestellt hätte. Was die sich anfänglich abrangen, gehorchte keinem Zweckdenken, war unerhört. Pete Townshend verortet den Zeitpunkt, von dem an Geld den Musikbetrieb übernahm und steuerte, in den Jahren 1967 bis 1969. Ungefähr 8 bis 10 Jahre zu spät, methinks. „Rockabilly rules“? Sowieso.
2. Die Flatlanders auf CD? Kein Wunder.
3. Ich höre diese singuläre Qualität schon, zwischen New-Orleans-Dampf, CCR und einem mitreißenden Tune. Toll gesungen auch noch, von Carlo Nucchio (dem damaligen Drummer).
4. Dachte ich ja auch zuerst. Auf ihrer neuen LP findet sich übrigens ein Track, der nicht nur nach Synth-Pop klingt, sondern es auch ist. Da wird sich mancher wundern.

@ tina

Ein großes Konzert habt Ihr nicht verpaßt, nein. Aber halt einen Oasis-Gig. Bin dennoch froh, dabei gewesen zu sein. Ein Steinchen im großen Madferit-Mosaik, zu dem auch Erfahrungen wie diese gehören. So richtig enttäuscht waren denn auch nur die Schönwetter-Fans, die bei Konzerten vor allem auf das Preis-Leistungs-Verhältnis achten. Die Sorte „Musikliebhaber“, die sich nur für Musik interessieren, die ihnen „gefällt“, und für Bands nur so lange wie die ihnen solche „gefällige“ Musik liefern, auf Platte oder auf der Bühne.

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