Re: Bap, 26.12.08, Köln

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alltagspoet

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Ich kann mir vorstellen, was Cord meint – möchte aber aufgrund der Vielschichtigkeit des Problems gerne darauf verzichten, einen Bap-Song oder eine Ansage zu diesem Thema zu hören. Die Thematik fremdenfeindlicher, nationalistischer Jugendlicher mit Migrationshintergrund (Bozkurt, PKK,…) verlangt einfach verdammt viel interkulturelle Kompetenz. Mit jedem einfachen Statement setzt man sich da schnell in die Nesseln.

Wenn in Köln im Gegensatz zu anderen Konzerten der Tour nun wieder „Arsch huh,…“ auch mit Verweis auf „Pro Köln“ gespielt wird, ist das sicherlich auch Niedeckens Bild des weltoffenen, toleranten Kölners geschuldet, der immer auch „jönne kann“ und sich so in vielen Bap-Nummern (aktuell: kron oder Turban) wiederfindet.

Politische Relevanz haben BAP heute eh nicht mehr – da sollte man m.E. lieber Bushido hören.

Empfehlen kann ich weiterhin die Lektüre von Fadi Saads „Der große Bruder von Neukölln“, der als junger Mensch mit Migrationshintergrund einen bemerkenswert kritischen Blick auf alle Seiten der Problematik wirft und nebenbei durchaus Argumentationshilfen zum Thema bietet.

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