Startseite › Foren › Die Tonträger: Aktuell und Antiquariat › Das Dekaden-Forum › Sixties › Umfrage bzgl. Hippies/Flower Power › Re: Umfrage bzgl. Hippies/Flower Power
Hippies hatten lange Haare, sie hörten seltsame Musik, sie hatten viel Sex und sie nahmen Drogen.
Ein Nachtrag zu “San Francisco (Be sure to wear flowers in your hair)”:
Der von John Phillips (The Mamas & The Papas) geschriebene Song wurde in seiner Außenwirkung zur Hymne der Hippie-Ära und zum Abbild des Lebens und der Gegenkultur von Haight Ashbury. Das lässt sich schlecht leugnen. Wer heute an Hippies denkt, landet schnell bei dieser werbewirksamen Hit-Single für San Francisco.
In der Community der Bay Area selbst war freilich ganz andere Musik angesagt. Heavy Rock, Flower Power Tripmusik, elektrischer Folk. Keine Popsänger, sondern Szene-Bands (neben bereits genannten auch Charlatans, Quick, Big Brother, Steve Miller). Eric Burdon, eine weitere Randfigur (zumindest der Hippie-Ära), hat eigene Erfahrungen und die damaligen naiven und angetörnten Lebens-, Liebes- und Drogenspiele in seinem Song “San Franciscan Nights” recht gut eingefangen. Der größte Song direkt aus der Haight-Hippie-Szene ist wohl “Somebody to love” von Jefferson Airplane: ‘When the truth is found to be lies and all the joy within you dies, don’t you want somebody to love?’
Die Hippies aus der San Francisco-Szene waren keine Kids, sondern meist Studenten (Stanford etc.), Doper, Bohemians und Künstler aus der Haight oder Aussteiger aus Sausalito. Dass darunter Leute aus der Beat Generation, sowie der späteren Studenten- und Protestbewegung (Vietnam) waren, muss nicht näher erläutert werden. Vielleicht hilft dir ja ein gutes Buch zum Thema weiter.
Buchtipps:
Lewis Yablonsky “The Hippie Trip”
Richard Fairfield “Communes USA”
Charles Perry “San Francisco Sound”
Wavy Gravy “The Hog Farm and Friends”
T.C. Boyle “Drop City”
--