Cassavetes@ nail
Ganz kurz: Klassische Forumskonsensplatte. Also nicht mein Ding.
Etwas ausführlicher: Der Titelsong, „Right Side“ und „Personal“ sind schick, weil sie eine interessante Balance hinbekommen zwischen dieser Fiona-Apple-Haftigkeit und einer melodieseligen Beschwingtheit – „Tiny Waist“ allerdings ist mir mit dem Geklingel dann schon fast zu poppig, und bei so einem Gedudel wie „Don’t Let It Happen“ herrscht direkt Durchzug in meinem Oberstübchen. Kein gutes Zeichen.
Außerdem sehr beliebige zweite Hälfte. Wer bitte braucht so was wie „Front Door“, „I Love Planet Earth“ oder „Two Faces“? Da kann ich ja gleich Antony oder Franz Ferdinand hören. :roll:
Natürlich kann man das gutheißen, daß Mandell hier in vielen Stilen wildert. Auf mich wirkt das auf Dauer aber eher störend, da das Album dadurch eben nicht wie aus einem Guß wirkt, sondern vorne Pop und hinten raus nervige Sound-Sperenzchen bietet, nach dem Motto: „So, jetzt haben wir die ‚Brigitte‘-Leserinnen auf unserer Seite, dann ziehen wir nun auch noch die alten Indie-Fans wieder mit ins Boot…“. Die ideale Beschallung für kleine Alternative-Mädchen mit Liebeskummer zum Seele-baumeln-lassen. (Und nein: Den kleinen Forumshype um die Frau verstehe ich beim besten Willen nicht.)
Bißchen besser als Durchschnitt und insgesamt eine gemischte Speis. * * 1/2
Nachdem ich „Miracle Of Five“ gerne mochte, was sich auch bei erneutem Anhören kürzlich bestätigte, habe ich das neue Album gekauft und bin nach dem allerersten Eindruck ebenfalls etwas enttäuscht. Deine Kritik kann ich in Bezug auf die Vielgestaltigkeit der Stile und der daraus folgenden mangelnden Geschlossenheit, die ja eine Stärke von MoF war, nachvollziehen. Allerdings sind das noch frische Eindrücke, das kann sich ggf. noch stark ändern.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.