Re: Die 10 besten Alben der 60er

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negative-approach

Registriert seit: 17.03.2009

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wernerZunächst mal dazu, daß Warhol und VU nur kurz zusammenarbeiteten:
Die Zusammenarbeit mit Andy Warhol lässt sich auf das gesamte Jahr 1966 und die erste Hälfte des Jahres 1967 datieren (Wikipedia). Und Reed war zwar Pickier, aber Texter.
Zu den o. a. Bands: Ich glaube zwar nicht daß Siouxie und Pere Ubu (der Name referenziert doch schon auf eine komplett andere ästhetische Form!) im Sog von VU schwammen. Aber die andern sind doch eh bloß marginale Erscheinungen, die sich, gemessen an ihrer musikalischen Ausdrucksweise, an wer weiß wem orientieren können. Vielleicht auch bloß: „Laßt uns eine Band machen, das spielen lernen wir schon.“ Und wenn du sagst, daß z. B. bei Television „mehr dahinter als nur der Gedanke (sein muß), dass man kein Virtuose sein muss um solche Musik zu machen“, dann wäre es sehr nett, wenn du mal sagen könntest, welcher Gedanke denn dahinter ist, der mit VU unmittelbar zu tun hat. Denn TV waren ja immerhin virtuos an den Instrumenten. Sie spielten Soli, sie schreiben SONGS, sie arrangierten, usw. Klar, sie waren New Yorker – wie VU. Wow, welcher Einfluß!

Ich hab ein Buch zuhause, wo Siouxsie persönlich sagt, dass sie hauptsächlich von VU beeinflusst wurde, eine Band zu gründen …

Pere Ubu entstanden aus RFTT, welche sehr von VU beeinflusst waren. Und ich find von der „Modern Dance“ zur „White Light White Heat“ gibts doch einige Parallelen (vorallem bei Sister Ray und I Heard Her Call My Name).

Für mich sind viele der genannten Bands besser und wesentlich dem „Spirit“ von Punk naher als z.B. die Pistols, die waren nur ein Produkt.

Lies mal das Buch „Please Kill Me“ dort steht ziemlich genau, was für einen enormen Einfluss Velvet Underground hatten und das Buch ist auch von Leuten aus der Zeit geschrieben mit etlichen Interviews/Zitaten. Liest sich fast wie ein Roman.

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I'm talkin' 'bout love who are the mystery girls?