Re: SOUNDS Nr. 2/08 (Rebellen)

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number12

Registriert seit: 30.09.2008

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Ich habe es mir gerade am Kiosk gekauft, habe kurz (!) durchgeblättert und bin … zwiegespalten.

Wahrscheinlich sind es die offensichtlichen Sparmaßnahmen des Verlages, die jetzt auch die Redaktionen des Rolling Stone und Sounds betreffen, die mich ärgern. 6,90 Euro finde ich preislich eine ziemliche Ansage. Dafür kann der Leser schon etwas erwarten. Dass das Mojo 12,40 kostet zählt nicht, denn das kostet der nur am Bahnhofskiosk. Im Abo ist der deutlich billiger, und wenn man den Copypreis von 4,20 £, den die Zeitschrift in England kostet umrechnet, ist er sogar günstiger als das Sounds-Heft. Dass „Sounds“ nun alle zwei Monate kommt und Mojo jeden Monat, ist ebenfalls kein wirlkliches Argument. Wer die alten Sonderhefte von Mojo und Uncut kennt, weiß, dass die auch nicht so viel teurer waren.

Aber mal kurz angerissen (ich lese sicherlich das eine oder andere in den nächsten Tagen):

Da wird eine CD „zusammengeschustert“, die ich mich auch als „geneigter Musikfreund“ nicht traue a) zu verschenken oder b) im Auto laufen zu lassen ohne dauernd die Skip-Taste zu Charlie Feathers, Genya Raven und Junior Parker drücken zu müssen.

Es folgen Strecken mit ganzseitigen Abbildungen und ein paar Zeilen Text, die nichts, aber auch garnichts aussagen und aqnscheinend nur als „Vollständigkeitsalibi“ dienen sollen.

Die Uralt-Texte des US-Rolling Stone mögen zwar amüsant sein, aber sind auch nichts weiter, als ein Grund, möglichst keiner journalistischen Arbeit nachgehen zu müssen, die etwas kostet. Und die Übersetzer scheinen auch nicht allzu gut bezahlt zu werden. Abgesehen davon interessieren mich Texte von Leuten, die die Eagles für „was Tolles“ hielten, nicht sonderlich. Jedenfalls nicht zu dem Thema :lol:

Viele Bilder sind teilweise dermaßen abgelutscht, dass ich sie einfach nicht mehr sehen kann und schon beim Reinblättern (wie geschrieben: ich habe noch nicht gelesen) das Gefühl hochkommt, „kenne ich schon aus anderen Publikationen“.

Die „33 Stinkefinger“ sind ein netter Hinweis für den Laien. Mehr nicht. Von der lieblosen Gestaltung einmal abgesehen. Nur das Cover des Albums und dann noch ab und an mal eine Abbildung des Musikers .. sonst nichts? Keine Images, die sowas wie „Zeitgefühl“ widerspiegeln und Lust machen, so eine Strecke trotz der ziemlich „einfachen“ Songs lesenswert zu machen. Andere machen es doch vor.

Abgesehen von dem etwas dickeren Papier für das Cover, konnte ich mich des Gefühls nicht erwehren, verarscht zu werden. Und ähnlich ergeht es mir beim monatlichen „Rolling Stone“, den ich mittlerweile auch nur noch vier oder fünf Mal im Jahr kaufe, weil ich keine Lust habe die Übersetzungen von Geschichten aus „Mojo“ oder „Record Collector“, die dort schon Wochen vorher erschienen sind, zu bezahlen.

Mir ist durchaus bekannt, dass es für Redaktionen verlagsinterne Zwänge gibt. Aber ich gebe dann mein Geld lieber für Kippen und Bier aus. Sorry.

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War jetz' des gestern oder im 3. Stock?