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Torsten GroßBisschen kindisch, oder?
Aber nicht doch…
Du hast doch empfohlen, ein Special ohne Interview zu schreiben.
Nun, wo liegt das Problem? Sicherlich wäre im Interesse der Aktualität ein zeitnahes Interview das Sahnehäubchen eines Specials gewesen. Ehrt Euch, dies im Fokus gehabt zu haben. Aber geht nicht auch ohne? Fällt einem da ein Zacken aus der Krone, wenn man als Musikjournalist wie ein verschmähter Liebhaber abgewiesen wird? Deine Reaktion hatte ein wenig den Beigeschmack der beleidigten Leberwurst. Und, mit Verlaub, der schiere Verweis auf Wikipedia ist m.E. eines Musikjournalisten nicht würdig. Das ist ja fast so, als hätte mein Auto einen Steinschlagschaden in der Windschutzscheibe, und meine Vertragswerkstatt würde mich zu Carglass oder Pitstop schicken, da es sich ja nur um eine „Kleinigkeit“ handeln würde…
Vielleicht möchte der eine oder andere Leser aber seine Informationen nicht aus Wikipedia oder sonst woher aus dem Netz ziehen, hat vielleicht auch nicht unbedingt das spezielle Interesse an der Band, um sich z.B. Biographien zuzulegen. Sagt man dem so einfach, kümmere Dich um die Historie via Wikipedia? Ein Special kann man zwar lustlos herunterrattern, aber bei einiger Liebe zur Materie kann die Angelegenheit auch richtig Feuer haben – auch ohne Vorkauen und Interview.
Habe übrigens bereits sehr oft Specials gelesen, die nicht mit aktuellen Interviews kombiniert wurden. Ich weiß, jetzt werde ich ein wenig ungerecht und ein klein bisschen perfide, aber in Anbetracht dessen (und daraus folgernd), dürfte man ja auch keine Specials über z.B. die Beatles, Nick Drake, Johnny Cash oder Joy Division planen oder bringen…
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I mean, being a robot's great - but we don't have emotions and sometimes that makes me very sad