Re: Google-Browser Chrome – getestet

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flatted-fifth
Moderator

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Bauer EwaldDie bedenkliche Datensammelwut und die dreisten Nutzungsbedingungen (die ja teilweise wieder auf Druck der Öffentlichkeit zurückgenommen werden mußten) mal beiseite gelassen, kann ich aus technischer Sicht die BSI-Warnung nicht so recht nachvollziehen.

Ich kann das schon nachvollziehen. Der Webbrowser (egal welchen Herstellers) ist mittlerweile zu einer Art Kernanwendung des PC-Nutzers geworden und damit per se sicherheitskritisch – vor allem wenn es um (Geld-)Transaktionen über das Internet geht. Das BSI versucht schon seit Jahren in einem zähen Prozess, den Bürgern die Notwendigkeit eines sensiblen und sicheren Umgangs mit dem Internet klarzumachen. Das Thema Sicherheit steht aber bei Google nicht gerade weit oben im Projektplan, schon alleine die momentane Nichtunterstützung der neuen Extended Value-Zertifikate (das sind die Zertifikate, bei denen die Browserleiste grün wird und der Zertifikatebesitzer deutlich angezeigt wird) zeigt, dass die Prioritäten ganz woanders liegen.

Allerdings ist das Thema Sicherheit trotz BSI-Arbeit noch nicht ganz in den Köpfen der Internetnutzer angekommen. Man wird hellhörig, wenn von einem neuen „schnelleren“ Browser (warum zieht das Attribut „schnell“ eigentlich bei Browsern immer noch?) die Rede ist, der zwar keinen wirklichen Mehrwert bietet, aber er ist ja neu und außerdem von Google. Die durchaus vorhandenen Risiken werden dabei gerne außer acht gelassen.

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