Re: ROLLING STONE September 2008

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kingberzerk

Registriert seit: 10.03.2008

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Nicht so gut gefallen hat mir der Beitrag über die DVD-Edition von „Die Straßen von San Francisco“. Arne Willanders Texte zählten bislang zu meinen Favoriten, aber dieser Beitrag liegt aus meiner Sicht daneben. Bereits der Eingangsvergleich mit dem peinlichen Freund ist nicht gelungen – nicht so sehr wegen der etwas stereotypen Metapher, sondern auch, weil dieser Vergleich nicht stimmt. „The Streets of San Francisco“ war schon immer eine lässige Serie. Sie war es in den 70ern, in den Wiederholungen aber auch. Ob Hippies und Flower Power darin vorkamen (fünf Jahre danach) ist zwar eine interessante Frage, aber in der Erörterung war der Text nicht sonderlich stark. Dazu kamen Wendungen wie der Mann, der mit dem Job verheiratet ist und weitere Charakterisierungen dieser Art, sie machen einen Text für mein Gefühl nicht besser. Erst recht nicht die Formulierung über die Nase von Karl Malden.

Man muss die Serie nicht großartig finden, um einen vernünftigen Text darüber zu schreiben, man kann den Gegenstand der Betrachtung auch gerne ablehnen, wie auch immer, aber den Dingen dennoch gerecht zu werden schließt das nicht aus. Auch mag ich die informellere feuilletonistische Form, die aber auch nicht leichter wird, nur weil der Style freier ist. In diesem Fall war ich von dem Text enttäuscht.

Was anderes: Ein paar Tage vor dem Erscheinen der RS-September-Ausgabe war in der Süddeutschen eine ganze Seite von Andrian Kreye über diesen Bob-Dylan-Fotografen erschienen, und ich war neugierig, wie der Rolling Stone das Thema wohl angehen werde. In den Fotonachrichten mit Bildunterschrift. Geht auch.

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Tout en haut d'une forteresse, offerte aux vents les plus clairs, totalement soumise au soleil, aveuglée par la lumière et jamais dans les coins d'ombre, j'écoute.