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Wenzel
D.Diederichsen war auch in der Ausstellung:
http://sz.de/1.2008157%5B/URL%5D%5B/QUOTE%5D
… und ich war auch da. Die David Bowie-Ausstellung war vor allem: Viel und voll! Sowohl was die Menge an Menschen als auch was die Menge an Material betrifft. Ersteres fand ich bedrängend, letzteres beeindruckend. Allerdings war das dann auch wieder so viel Zeugs, dass ich nicht mehr wusste, wo ich hingucken sollte. Vielleicht hat die x-te handschriftliche Notiz von Bowie zu welchem Song auch immer irgendwann keinen weiteren Informationswert mehr und vielleicht muss man nicht jeden Fetzen, den Bowie irgendwann mal auf der Bühne getragen hat, ausstellen, wenn dann jedes Kostüm aus den 80er oder 90er Jahren – und da gibt es viele! – scheinbar gleich wichtig neben Ziggy Stardust steht. Außerdem habe ich die thematische Gliederung überhaupt nicht nachvollziehen können, außer beim Berlin-Teil. Alles andere ging kreuz und quer durcheinander, sowohl chronologisch als auch was Art der Ausstellungsstücke und deren Präsentation betraf.
Ich verstehe nicht, warum die Ausstellungsarchitektur dem Besucher einen quasi linearen Zwangsweg vorschreibt, wenn man sich nicht gegen den Menschenstrom stemmen will, was sowieso sinnlos war. Die thematische Gliederung erschien mir jedenfalls keineswegs linear und die Zusammenhänge waren für mich meist nicht erkennbar. Dabei hätte gerade der Martin Gropius Bau die Möglichkeit geboten, thematische Kabinette einzurichten, die man dann in der einen oder anderen Reihenfolge hätte besuchen und lesen können.
Hätte mich geärgert, wenn ich nicht hingegangen wäre. So – würde ich sagen – war’s okay. Einen Haufen ungeordnete Eindrücke habe ich mitgenommen, kann aber nicht sagen, dass der Erkenntnisgewinn überwältigend war. Ein Spektakel. Bisschen wie Jahrmarkt.
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“There are legends of people born with the gift of making music so true it can pierce the veil between life and death. Conjuring spirits from the past and the future. This gift can bring healing—but it can also attract demons.” (From the movie Sinners by Ryan Coogler)