Re: SOUNDS Nr. 1/08 (Black Music)

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nail75

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Sokrates

Dito hat auch Latho nicht verstanden, was gemeint war, wenn er so einen Link setzt. Aus Euren Posts atmet ein Urpessimismus, der in der Interpretation der Ansichten anderer stets vom Schlimmsten ausgeht und sie vermutlich gar nicht erst verstehen will. Tss . . . :wave:

Das stimmt freilich. Die Auffassung, dass man – wenn man denn Sokrates Forderung umsetzen würde – sich auf das Niveau von Viva begeben würde, ist lächerlich und nicht ernstzunehmen.

Ein wichtiger Punkt erscheint mir jedoch die Frage zu sein, an wen sich das Magazin richtet. Mista, Du sagst zu Recht, dass sich auch sehr viele junge Leute für ältere Musik interessieren und dabei – zu Dick Laurents Schrecken – erfreulich unvoreingenommen sind. Davon gibt es hier auch im Forum eine Menge. Ist das die Zielgruppe Eures Magazins?

Wenn ja, dann müsst Ihr diese Zielgruppe unbedingt direkter ansprechen und ihnen klarmachen, dass Ihr ein Magazin anbietet, das geschickt Brücken zwischen alter und neuer Popmusik schlägt, so wie Sokrates das fordert. Ansonsten wird sich diese Generation die Informationen weiterhin vornehmlich aus dem kostenlosen Internet zusammensuchen. Ich finde, gerade in dieser Hinsicht sind gerade die Einwände von Sokrates sehr Ernst zu nehmen.

Das erste Heft war eher rückblickend-betrachtend und wandte sich aus meiner Sicht ganz klar an Leser ab 30, vielleicht sogar noch ältere Leser. Natürlich ist es sinnvoll, verschiedene Schwerpunkte zu setzen, die keinesfalls alles abdecken können. Aber – und auch darin hat Sokrates Recht – ein monothematisches Heft muss mehr als eine Ansammlung von Artikeln sein, die grob gesagt auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner aufbauen. Es muss Kontext geschaffen werden, es müssen Brücken geschlagen werden und es muss klar werden, wie Künstler und Genre von damals und heute zusammenhängen. Wenn man ein Interview mit Götz Alsmann über das Thema seiner Diss führt, dann muss klar werden, warum das heute überhaupt noch wichtig ist, außer für Wissenschaftler. Man macht einen Fehler, wenn man glaubt, das sei selbsterklärend wichtig. Das ist es nicht und diese Bedeutung zu schaffen, ist Eure Aufgabe.

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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.