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Hallo zusammen,
liebe Mistadobalina, lieber Herr Rossi,
das monothematische Musikmagazin habe ich am Erscheinungstag gekauft – immer neugierig auf neue Publikationen. Diese Zeit macht, da die monothematischen Beileger im Rolling Stone oder auch im Musikexpress interessant waren. Derartige „Product Storys“ sind im Trend und dürften sicherlich erfolgreich sein, denn ein Geschmichtwarenlaren und zu starker Genremix dürfte für viele Leser nicht mehr interessant sein. „Von allem ein bisschen, von nix genug“ gehört der Vergangenheit an, nicht nur in der Medienlandschaft, auch im Einzel- oder Versandhandel generell.
Was mir bei der Ausgabe fehlte, war ein wenig der „Almanach“- oder Lexikoncharakter, z.B. mit einer mehr verbindlichen Auswahl der besten Black-Platten; daneben ist die Auswahl der Platten ab 2000 sehr dürftig. Generelles über die Blackmusik und Künstler wäre besser als Smudos Welt.
Ein Fehler, den Rezensenten leider immer wieder machen, ist, in Plattenkritiken Platten anderer oder gleicher Künstler ohne Sinn, Verstand und Not zu „vernichten“. Das ist inbesondere oft bei „Jungspunden“ zu finden, die eine Plattenkritik zum Anlass nehmen, unliebsame Künstler zu diskretieren. (Beliebte Opfer: U2, Oasis, Travis, Coldplay…)
Die neue Al Green beispielsweise ist hervorragend; das war aber „Don’t look back“ auch – und wurde seinerzeit auch entsprechend bewertet und tauchte in jeder Jahresbestenliste auf. Diese Platte nunmehr als schwach zu bewerten, ist albern.
Zurück zu „Sounds“. Generell eine gute Idee, eine gute Sache. Das nächste Heft mit den angeblichen Rebellen dürfte aber – leider wieder – ein zu starker Mix und abseits der Monothematik sein.
Noch was anderes: Der Bericht über „Northern Soul“ – das ist doch pure Angeberei, oder? Platten suchen, die keiner kennt und damit prahlen und bloß nichts spielen und hören, was eventuell mal im Radio gespielt wurde oder bekannt ist – das ist schon irgendwie grenzdebil, ziemlicher Schwachsinn.
Ansonsten: haut rein.
Thomas
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Birth School Work Death Rock on