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Die Lektüre der Nummer 1 habe ich heute auf dem Weg zur Arbeit beendet.
Die Qualität des Heftes nimmt von vorne nach hinten stetig ab, könnte man vereinfacht sagen.
Gut gefallen haben der Einstieg von Frank Schäfer, der Beitrag „Back To Black“ über die aktuelle britische Szene, der Northern Soul Artikel, der mir wieder ein Stück mehr Aufklärung zu diesem Phänomen brachte, auch das Interview mit Smudo war interessant zu lesen. Der Mann hat ein paar richtige Sachen bemerkt, aber für sich und seine Musik eventuell die falschen Schlüsse gezogen. Der historische Abriss von Ernst Hofacker ist ebenfalls lesenswert und informativ für den Einsteiger. Klasse das Interview mit Ray Charles von 1973. „Wie der Blues nach England kam“ liest sich über weite Strecken auch ganz gut. Der Seitenhieb gegen WD ist allerdings eher ein Rohrkrepierer. Wer den jungen Cliff Richard für den englischen Peter Kraus hält, zeigt damit nur, dass er von R&B und Rock’n’Roll doch nichts versteht. Das Gespräch mit Götz Alsmann über Johnny Otis bot zumindest mir auch ein paar Anregungen, warf aber auch Fragen auf.
Der Beitrag zu „Blue Eyed Soul“ bleibt mir ehrlich gesagt zu oberflächlich. Da wäre etwas mehr Detail und Hintergrund schön gewesen, vor allem zu den leider nur in Nebensätzen erwähnten Künstlern.
Dafür wird der aseptische „Soul“ der 80er viel zu ausführlich behandelt. Auch wenn das natürlich alles sehr erfolgreiche Künstler waren oder sind, man muss sie in so einem Spezialheft nicht noch mal ausführlich vorstellen. Und was Simply Red bei den bemerkenswertesten „Blue Eyed Soul“ Platten zu suchen haben, erschließt sich mir auch nicht. Bemerkenswert unangenehm, oder was?
Der Abschnitt über die Wurzeln der Disco und Rap Musik war dann wieder ganz lesenswert. Die 50 Plattenempfehlungen am Ende sind ok, auch wenn sie mir zu viele Best ofs oder Compilations listen und die Originalveröffentlichungen nicht nennen bzw. kennzeichnen.
Insgesamt überwiegen die postiven Eindrücke. Und so bin ich auf die Nummer 2 gespannt, auch wenn da wohl der Begriff des Rebellen sehr weit interpretiert wird.
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