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Bei allem Verständnis dafür, dass das Thema für die Betroffenen (Genuss- und Suchtraucher, Gastronomie) emotional besetzt ist – es ist m.E. völlig in Ordnung, dass der Genuss von Drogen, die im besonderen Maße gesundheits- und gesellschaftsschädlich sind, restriktiv reglementiert wird.
Was die Gesellschaft sich selbst erlaubt, hängt im wesentlichen von der gegenwärtigen Akzeptanz der Droge ab. Die Abwägung zwischen der Freiheit des Einzelnen und Schutzinteressen der Allgemeinheit wird bei Alkohol, Zigaretten, Canabis, Heroin oder Crack unterschiedlich vorgenommen, ohne dass das in jedem Fall sachlich zwingend und gleichermaßen konsequent oder „fair“ wäre. Die Akzeptanz des Rauchens ist in den letzten Jahrzehnten rapide gesunken. Insofern halte ich eine zunehmende Zurückdrängung des Konsums aus dem öffentlichen Raum letztlich für konsequent.
Vergleiche mit anderen mehr oder weniger schädlichen oder belästigenden Verhaltensweisen führen da m.E. nicht weiter. Alkohol und Autobahnrasen sind nun mal bis auf weiteres voll akzeptierte Volksdrogen, Koks und Kiffen haben hingegen auch weiterhin keine Chance auf Legalisierung, und das Rauchen bewegt sich in der öffentlichen Wahrnehmung aufgrund seiner Eignung als Gesundheitsschädiger mit großem Belästigungsfaktor für Dritte momentan weiter ins gesellschaftliche Abseits.
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