Re: Karlsruhe kippt Rauchverbote in Baden-Württemberg und Berlin

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sonic-juice
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Zunächst geht es ja nicht nur um Lungenkrebs, sondern auch um andere schädliche Folgen des Passivrauchens.
Und dann geht es auch nicht nur um die armen Geschöpfe, die 6 mal die Woche in die Kneipe rennen, um ihren Bierdurst zu stillen, sondern auch um die Angestellten, die 6 Tage die Woche jeweils 8 Stunden hinterm und vorm Tresen schuften.

Marbeck mag es als Statistiker anzweifeln – aber wenn ab einem bestimmten Stichtag (der Einführung des Rauchverbots) tatsächlich die Zahl der Herzinfarkte um 10 bis 15 Prozent zurückgehen sollte (das sagen angeblich laut SPON zwei unabhhängige Studien für Frankreich und Italien), dann finde ich den Kausalzusammenhang jedenfalls als Grundlage für eine politische Entscheidung ausreichend. Das wird dann wohl kaum mit den verbesserten Ernährungsgewohnheiten der letzen 20 Jahre zusammenhängen.

Wenn man sich mal anschaut, was es ansonsten für Verbote oder zulässige Höchstwerte in Bezug auf Gifte am Arbeitsplatz, in der Wohnung oder in Nahrungsmitteln gibt (Asbest, Lösungsmittel, Abgase, Schimmel, Aromastoffe, Fette usw. – wenn eine karzinogene Wirkung zumindest nicht sicher ausgeschlossen werden kann) und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Feinstaubbelastung auf den Straßen zu reduzieren, dann ist es doch eigentlich völlig irre, dass das Arbeiten in einer mit Tabakgiften geschwängerten Raumluft aufgrund Gewöhnung, Bequemlichkeit und wirtschaftlichen Erwägungen zulässig sein soll.

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