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@mikko/Torsten Groß: Das ist mir alles zu vage. TG kann die Substanz „keinesfalls erkennen“, Mikko hat sie „bislang nicht erschlossen“. Näheres bleibt freilich dunkel. Das finde ich sehr unbefriedigend. Natürlich sind kritische Analysen erlaubt und sogar dringend notwendig, aber inwieweit habt Ihr Euch denn mit den Vorschlägen Obamas näher beschäftigt? Oder urteilt ihr auf der Basis der Frage der mangelnden Erfahrung Obamas?
Ihr solltet außerdem Folgendes bedenken:
– Erfahrung garantiert nicht, dass jemand ein guter Präsident wird. Es gab umgekehrt schon relativ unerfahrene Präsidenten, die die Erwartungen mehr als erfüllt haben.
– Die Gesetze der USA macht immer noch der Kongress und nicht der Präsident. Der Präsident ist außerdem kein Ministerpräsident, der sich auf eine mehr oder minder große Mehrheit seiner Partei im Parlament stützen kann und von ihr abhängig ist. Stattdessen muss er in jeder einzelnen Frage mit dem Kongress verhandeln. Wenn der sich verweigert, kann er kaum etwas tun.
– Obama hat meiner Ansicht nach zahlreiche ausreichend konkrete Vorschläge gemacht, beispielsweise für den Abzug der Truppen im Irak, zur Einführung einer allgemeinen Krankenversicherung und im Steuerrecht. Ich finde Eure Abqualifizierung kommt etwas allzu schnell, ohne dass ich erkennen kann, was Ihr denn von Obama verlangen würdet, damit ihr ihm Substanz zusprechen würdet.
– Es ist von Seiten von Politikern durchaus riskant sich zu genau zu aktuellen Fragen zu äußern. Genau ausgearbeitete Pläne können sehr schnell gegen einen verwendet werden. Natürlich sollte man sie in der Schublade haben, aber sich öffentlich zu eindeutig festzulegen (siehe auch den aktuellen Wahlkampf in Österreich) ist durchaus riskant.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.