Re: The Who – By numbers

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dennis-blandford
Jaggerized

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Der aktuelle Musikexpress bewertet alle Who Alben (außer dem „gruseligen“ Endless Wire) im Backkatalog-Bereich auf einer Seite. Dort unterstellt er „By Numbers“, „fades Akustikgitarren-Geschrummel u. halbherzigen Rock“.
Von meiner Seite nur so viel: das Album beinhaltet fast durchgängig starke Townshend Kompositionen und Pete verzichtet auf Powerchords (immer noch stak vorhanden z.B. auf „Dreaming from the waist“) zu Gunsten einer führenden Leadgitarre. Die Akustische, auf z.B. „However much I booze“ transportiert den Song hervorragen u. ist alles andere als fad.
Ein letztes Mal mischt die Originalbesetzung den Sound zusammen, der vor lauter Kraft über die eigenen Füße zu stolpern scheint u. der von einem Wahnsinnigen sowie einem Stoiker gleichzeitig zusammengehalten wird. Nicky Hopkins untermalt manche Songs (They’re all in love) unauffällig u. doch sehr passend.

Meine Lieblinge sind für immer u. ewig:

Dreaming from the waist:– kraftvoll, majestätisch
Imagine a man
– vielleicht letzte große The Who Ballade
How many friends
In a hand or a face
– für mich die besten Songs des Albums, Daltrey in Höchstform u. Townshends Leadgitarre, gerade in „How many friends“, drückt den Schmerz und die Zweifel fabelhaft aus
Blue, Red and Grey (eine Bandversion soll existieren, jedoch wie so oft „Tapes are missing“!!!) Weniger ist manchmal mehr – genialer Zug

Warum schafft es Pete heutzutage nicht, einige dieser Songs live mit Simon zu reaktivieren. Der etwas differenzierte Hörer würde es ihm danken.

Zyniker mögen meine emotionalen Begeisterungsstürme entschuldigen, das Album ist eine Herzenssache.

P.S.
Wer hat damals die Nummern tatsächlich mit Kuli verbunden?

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"And everything I know is what I need to know and everything I do's been done before."