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Gestern standen mein Kumpel und ich gegen viertel nach zehn beim Record-Dealer unseres Vertrauens auf der Matte, um unsere bestellten Boxen abzuholen. Geil, die Teile wiegen wirklich einen gefühlten Zentner. Wirklich tolle Aufmachung, die an alte Schellackbücher erinnert. Die Jungs wissen ja gar nicht, was für eine Freude sie Menschen wie mir mit einer solchen Box gemacht haben. Danach sind wir dann zur Konditorei unseres Vertrauens um uns vor dem ersten Durchlauf etwas zu stärken (je ein Sück Donauwelle, ein Stück Sachertorte und ein Stück Schwarzwälder Kirsch). Beim ersten Hören war ich doch noch ziemlich angespannt, muß ich gestehen. Ich kannte ja bisher nur die Single und man weiß vorher nie genau, was passieren wird, wenn einer der absoluten Lieblinge ein neues Werk abliefert. Die anfängliche Angespannheit wich dann mehr und mehr einem Staunen, welches von purer Freude abgelöst wurde: ja, es ist das von vielen nicht mehr für möglich gehaltene, von songbird und mir prognostizierte Meisterwerk geworden. Nicht mehr und nicht weniger. Alle Bandmitglieder haben im Songwriting einen weiteren Schritt nach vorn gemacht. Die Produktion ist großartig. Natürlich höre ich die hier genannten Reminiszenzen auch, ich fühle mich aber trotzdem vom Sound eher an „Free As A Bird“ oder „Real Love“ erinnert, als an „Strawberry Fields“ oder „I Am The Walrus“. Viele Details, ohne verspielt zu wirken.
Schon beim zweiten Hören klingt das Album wie ein alter Bekannter, um beim fünften Durchgang wieder völlig fremd zu wirken. Besonders kickt mich der Einsatz des Klaviers bei einigen Tracks („The Turning“, „Falling Down“). Den von einigen hier angemerkten Qualtätsabfall auf der dritten und vierten Seite des Albums höre ich nicht. Ein Knaller, von vorn bis hinten. Bestes Oasis Album seit „Be Here Now“ und Album des Jahres 2008.
EDIT:
Ach ja, sehr angenehm fällt die Entscheidung Noel Gallaghers auf, es bei der klassischen LP-Länge von ungefähr 45 Minuten zu belassen und das Album nicht unnötig mit irgendwelchem halbgarem, aber fertig produziertem Zeugs vollzupropfen. Diese Vorgehensweise hätte Wellers „22 Dreams“ sicher auch gut getan.
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How does it feel to be one of the beautiful people?