Re: Bruce Springsteen in Hamburg

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Anonym
Inaktiv

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Hier die unglaubliche Setlist:
Out in the Street
Radio Nowhere
Prove It All Night
The Promised Land
Spirit in the Night
Something in the Night (by request)!!!!!
Held Up Without a Gun (by request)!!!!!
Atlantic City
Gypsy Biker
Because the Night
She’s the One
Livin‘ in the Future
Mary’s Place
Sherry Darling (by request)
I’ll Work for Your Love (by request)
Hungry Heart (by request)
Incident on 57th Street (by request)!!!!!!
The Rising
Last to Die
Long Walk Home
Badlands
* * *
7 Nights to Rock
Rosalita
Born to Run
Dancing in the Dark
American Land

Für mich das beste Springsteen Konzert bisher!! Schon der Beginn mit Out in the streets, Radio Nowhere, Prove it all night und Promised land ist unglaublich und läßt Gänsehaut aufkommen, danach das geniale „Spirit in the night“, ich schließe die Augen und denke, wir sind im Roxy in L.A. Ende der 70er (auch wenn das weit vor meiner Zeit war, besser kann es kaum gewesen sein) wie Springsteen den Song interpretiert, dieses Feuer, diese Leidenschaft, unglaublich. Er setzt sich an den Bühnenrand zu einem Jungen mit Baseballcap und singt ihm einige Zeilen vor, nimmt kurz die Cap ab, setzt sie ihm wieder auf. Jeder Song ein Treffer, wie stiche ins Herz, z.B. „Something in the night“, manchmal ist er kurz verschwunden unter der Bühne, taucht wieder auf, um die Fans abzuklatschen. Bruce dreht sich um den Mikroständer, er lehnt sich an Stevie, er macht die Rutsche, liegt auf dem Boden, um sich am Mikroständer wieder hochzuziehen. Bei „Hungry heart“ beginnt er alleine mit der akustischen Gitarre und ist noch nicht akkordsicher ;-), doch Stevie zeigt wie’s geht. Die erste Strophe wird erst vom Publikum lauthals mit dem Boss vorgesungen, dann steigt die Band ein, und jetzt geht’s nochmal von vorn los. Nils Lofgren hat Geburtstag doch wir werden mit einem wahnsinns Gitarrensolo bei „Because the night“ beschenkt, er steigert sich immer mehr alle Augen sind auf ihn gerichtet, die Minuten verrinnen, irgendwann dreht er sich um sich selbst, atemraubend. „Mary’s Place“ ist wie immer hinreißend, „Sherry Darling“ wieder ein Song, der in diesem Moment wieder alle umarmt. Dann folgt pure Magie, „Incident on 57th street“, Bruce übt kurz das Solo, dann wird die Poesie vertont: …“Good night, it’s all tight Jane
I’ll meet you tomorrow night on Lover’s Lane
We may find it out on the street tonight baby
Or we may walk until the daylight maybe”. Keiner zweifelt daran, zumidest von denen, die den Song im Publikum zelebrieren, viele schauen auch verwundert, sie scheinen das Meisterwerk nicht zu kennen ;-).
Mit „The Rising“ kommt wieder der Rocker Springsteen und nimmt die Euphorie mit, er muss gar nicht viel animieren. Badlands ist der obligatorische Höhepunkt, vorerst. Die Band geht, um aber nach nur 1-2 Minuten wieder weiterzumachen, diesmal mit „Seven nights to rock“ und dann gleich „Rosalita (Come out tonight)“. Springsteen wie im Rausch, er sprüht vor Energie, er gibt alles. Die Band wie entfesselt, „Born to run“ und „Dancing in the dark“ folgen, mir ist schwindelig. Nach 2:45 min und „American land“ ist die Party vorbei, doch auf dem Nachhauseweg geht mir diese Melodie nicht aus dem Kopf: Good night, it’s all tight Jane…“.Es ist eine lauwarme Sommernacht…

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