Re: Die besten & schlechtesten Albenjahrgänge

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sokrates
Bound By Beauty

Registriert seit: 18.01.2003

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otisSorry wg. M, mein Lesefehler. Ich hatte Lang im Kopf.

Kein Problem.

otisAltmodisch? Nein. Wenn, dann war es nicht gut.
Ist Goethe altmodisch? Mozart? R. Johnson? Elvis? Nein.

Doch, natürlich. Lebten Goethe oder Mozart heute (rein hypothetisch), würden sie anders dichten oder komponieren. Ihr Schaffen steht zu jedem Zeitpunkt in einem zeitlichen Kontext.

Sonic JuiceWir hatten diese Diskussion ja schon mindestens einmal (im Willie Nelson-Thread). Mir stehen bei Deinen Aussagen immer noch die Haare zu Berge. Sie unterstellen letztlich, dass etwa Alben wie „Kind Of Blue“ von Miles Davis, die Impulse!-Alben von Coltrane, die Living Stereo-Alben von Elvis, „In Dreams“ von Roy Orbison, „It Serves You Right To Suffer“ von John Lee Hooker, „Blonde On Blonde“ von Dylan“, „Beggars Banquet“, Ziggy Stardust“… uswuswf. unter heutigen Produktionsbedingungen mangelhaft und altmodisch klingen, dass sie verbesserungsfähig sind, quasi nicht wettbewerbsfähig. Es ist aber vielmehr so, dass alle genannten Alben m.E. Referenzaufnahmen darstellen unter Produktionsbedingungen, die heutzutage (natürlich nicht nur wegen der veränderten Technik) nicht mehr reproduzierbar sind.

Schade um die Haare. ;-)

Selbstverständlich sind Deine Beispiele heute nicht mehr reproduzierbar. Das gilt übrigens, wie schon geschildert, für Filme, Bücher etc.pp. Und trotzdem, bzw. gerade deshalb, wirken die genauso wie Musik oft sehr antiquiert.

Ich wiederhole, dass ich ein Kind meiner Zeit bin und es schwierig finde, das altmodische heute zu bewerten. Es bewegt mich heute weniger als es das früher getan hätte. Gleichzeitig erkenne ich einen historischen Verdienst zum damaligen Zeitpunkt. Das stellt einen Widerspruch dar (ich glaube, fachsprech ist kognitive Dissonanz.)

Deswegen habe ich den Gedanken hier geäußert.

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„Weniger, aber besser.“ D. Rams