Maik BrüggemeyerWir haben Bestellungen bei windigen Internet-Anbietern aufgegeben, die dann nicht liefern konnten, Telefonate mit Promotern und Experten geführt, bis die LP dann – kurz vor knapp – im Laden stand. Das war eine große Freude!
OK, das stand so aber nicht im Heft. Dort konnte man nur lesen, daß die Beschaffung des Albums nicht einfach war und Du in einen Plattenladen gehen musstest um sie zu erstehen. In Kombination mit Deinem „HiFi-Fetischismus“-Vorwurf hinterlässt das bei mir einen eher unangenehmen Beigeschmack. Hältst Du es für unangebracht oder verwerflich, daß Costello sein Werk ohne Kompromisse veröffentlicht? Eine Bemerkung wie diese (nach dem Motto „lassen wir dem alten Zausel mal seinen Spleen“) erwarte ich eher von einem musikfernen Industriemenschen, als von einem musikbegeistertem Journalisten. Wenn ich über Deine musikalischen Vorlieben nachdenke, wundert es mich umso mehr, gerade bei Dir hätte ich mehr Sinn für Klang, Haptik und Ästhetik vermutet. Was ist mit Oldhams Wunderwerken auf 7″ und 10″? Forest Time? „Spleenig“?
Das mit dem „Gewese“ war etwas überhastet. Würde mich natürlich über viel mehr Gewese dieser Art freuen: Fotos von Dir in Deinem Lieblingsplattenladen, überglücklich mit einem riesigen Stapel neuer 45s in der Hand, Arne Willander, überglücklich, daß er noch ein Exemplar des letzten 12 Songs Reissues ergattern konnte, etc.
Werde jetzt weiterlesen. Danke.
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