Re: Shearwater – Rook (03.06.08)

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irrlicht
Nihil

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MikkoPS: Oder sollte ich doch einen Fehler gemacht haben?

Ich bin mir da auch nicht sicher, Mikko, wenn ich zurückdenke, würde ich da aber die Flinte nicht so schnell ins Korn werfen. Shearwater habe ich vor einigen Wochen durch den Titeltrack kennengelernt und mich teilweise schon ein wenig daran abgearbeitet. Erschien‘ mir zunächst durchaus gefällig, aber die Strukturen fehlten mir noch, es wirkte dezent schwerfällig, auch ohne die letzte zündende Idee – zudem ist natürlich auch Meiburgs sehr charakteristische Stimme zunächst hartes Brot; zumindest wenn man nicht ständig hohen Männerstimmen ausgesetzt ist. Das hat durchaus einiges an Zeit verschlungen, hat sich aber mehr als gelohnt, denn Shearwater sind, gerade wenn es um beeindruckende Übergänge geht, tatsächlich ersatzlos brillant. Da steckt soviel Schönheit, soviel verspieltes Musizieren zwischen den Tönen, dass es wirklich ein wahres Fest ist. Ich habe überlegt, an was mich Shearwater wohl erinnern mag und im Grunde könnte es diversen Größen aus dem Americana-Sektor kaum ähnlicher sein. „Rook“ klingt, als hätte man sich Björks Instrumentarium und King Crimsons erhabenes Charisma gemopst und es den wundervollen Timesbold als Rüstzeug übergeschnürt. Zumindest habe ich beim Hören immer weite Seen, verschneite Wälder und derartiges vor Augen, hätte eher angenommen die Band stammt aus Island oder skandinavischen Breitengraden.

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Hold on Magnolia to that great highway moon