Re: Meine Präferenzen: Vinyl, CD und/oder Downloads

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billwebster

Registriert seit: 18.09.2005

Beiträge: 152

Dateien kaufen ist für mich einfach kein Ersatz für CDs, speziell wenn sie keine verlustfreies Format haben, wie das bei dem komprimierten mp3 der Fall ist.
Die derzeit durch Stores wie iTunes gehypte Soundqualität von 128k klingt wie eine schlecht gelagerte, alte Audiocassette. Das mag vielleicht gut genug sein, um einen ersten Kaufimpuls zu befriedigen, aber Musikgenuss ist das nicht.

Leider habe ich dieses Jahr den Trend bemerkt, daß speziell Indie-Labels ihre Neuerscheinungen gar nicht mehr auf CD rausbringen, um sich die Distributionskosten zu sparen, sondern nur noch digital. Wenn die Majors diesen Trend aufgreifen, und es mit Werbekampagnen als cool verkaufen, daß die Musik jetzt kein Gehäuse mehr hat, wo sie drin ist, dann haben sie die Kosten der Distribution erfolgreich auf den Kunden abgewälzt, ohne die Preise zu senken.
Denn: man braucht einen Computer, eine DSL-Verbindung und auf Wunsch auch noch Rohlinge und einen guten Farbdrucker, um auch nur annäherungsweise dasselbe zu bekommen, wie ab €3,99 in den Cutout-Regalen der Plattenläden.
Dieser Preis- und Qualitätsunterschied ist einfach kein Vergleich, und er rechnet sich für mich als Konsument überhaupt nicht.

Deswegen habe ich noch nie Musik als Download gekauft. Ein paar bestimmte Indie-Releases lassen mich zur Zeit allerdings trotzdem daran denken. Wenn ich so etwas kaufen sollte, dann wird es aber die Ausnahme bleiben. Falls die Musikindustrie ganz auf den Verkauf von minderwertigen Downloads umsteigen sollte, müssen die Firmen eben auf den Gegenwert von rund 25 neuen Alben verzichten, die ich mir so jährlich im Durchschnitt anschaffe. Ich stoße ohnehin langsam an räumliche Grenzen mit meiner Sammlung …

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