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Sokrates
Außerdem bin ich beeindruckt, wie sehr in Deutschland immer der künstlerische Aspekt betont wird. Die Stones haben teure Scheidungen/Kinder/Lifestyle insg. hin- bzw. sich zugelegt und einige Mitglieder, die von den Tantiemen nichts sehen. Das Motiv „Geldbedarf für künstlerische Betätigung“ hat neulich schon Alexander Gorkow in der SZ Marcel Avram nicht geglaubt, aber das ist eine typisch deutsche, romantisierende Überhöhung. In ein paar Jahren im angelsächsischen Sprachraum habe ich gelernt, dass man nicht umsonst vom Show BIZ spricht. Kurz: Die Stones brauchen Geld, und müssen ab und an ne Tour und ne Platte machen. Da wird es dann billigend in Kauf genommen, wenn die Platte nicht so toll ist.
Welchen Aspekt zur Bewertung von Musik schlägst du denn vor? Den Reingewinn aus der CD oder das Ausmaß des Medienrummels?
Es gibt sicher Leute, die den „künstlerische Aspekt“ abwegig und zu „romantisch“, finden, um ein Album zu beurteilen, aber vermutlich schreiben die eher im Steuerberater- oder Bandmanager-Forum.
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fuchs "And they couldn't prevent Jack from being happy..."