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Ob „Emotional Rescue“ nun zwei oder drei Sterne verdient hat – ich glaube, man kann sich darauf einigen, dass sie nicht zu den Highlights der Band zählt und man sie nicht braucht, wenn man kein Die-hard-Fan ist.
Aus meinem persönlichen musikalischen Erleben möchte ich hinzufügen, dass die Stones das Niveau mühelos weiter gesenkt haben – etwa auf Voodoo Lounge. Künstlerisch gesehen hätten die Stones nach „Some Girls“ den Laden zumachen sollen.
Außerdem bin ich beeindruckt, wie sehr in Deutschland immer der künstlerische Aspekt betont wird. Die Stones haben teure Scheidungen/Kinder/Lifestyle insg. hin- bzw. sich zugelegt und einige Mitglieder, die von den Tantiemen nichts sehen. Das Motiv „Geldbedarf für künstlerische Betätigung“ hat neulich schon Alexander Gorkow in der SZ Marcel Avram nicht geglaubt, aber das ist eine typisch deutsche, romantisierende Überhöhung. In ein paar Jahren im angelsächsischen Sprachraum habe ich gelernt, dass man nicht umsonst vom Show BIZ spricht. Kurz: Die Stones brauchen Geld, und müssen ab und an ne Tour und ne Platte machen. Da wird es dann billigend in Kauf genommen, wenn die Platte nicht so toll ist.
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„Weniger, aber besser.“ D. Rams