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@Popmuseum:
Die Kritik an der fehlenden Ausgewogenheit ist nicht von der Hand zu weisen. WDs Artikel leiden gelegentlich darunter, dass man – wie Du schreibst – merkt, dass er viel kürzen musste, wodurch der Artikel unrund wird. Das Problem hat jeder Journalist und man sollte da fair sein, aber es ist richtig: der Artikel berichtet wenig von seiner „großen Zeit“ und nichts von seinem Tod. Der Abschnitt über die Kindheit ist aber sehr gut, sehr plastisch und eindringlich geschrieben und für das Verständnis seines Werks sehr wichtig.
Ich stimme Dir und Go1 zu, dass ein paar mehr Worte über die Musik, deren Stil und HWs Auftreten angebracht gewesen wären. Das halte ich keinesfalls für eine grundsätzliche Frage, welcher journalistischen Richtung man folgt, sondern für durchaus konsequent. Allerdings brauche ich auch keine unendlichen Abhandlungen über den Stil, man hört Musik fraglos besser.
Die Kritik im gesamten Abschnitt „Biografie“ ist, wie Go1 schon anmerkte, weitgehend uninteressant. Woher bekam er den Spitznamen – das wird sich nie eindeutig klären lassen. Das und jenes wird nicht erwähnt – aber keines der entsprechenden Details ist wirklich wichtig. Das solltest Du auch selbst erkennen.
Gleiches gilt für den Abschnitt „Werk“, auch wenn Dir wohl ein inhaltlicher Widerspruch aufgefallen ist.
Zum „Leserservice“ und der Frage der DVDs: WD hat sehr häufig Literatur über Bluesmusiker vorgestellt, es wäre unsinnig das jetzt noch einmal zu verlangen. 6 Seiten sind nun einmal wenig. Zudem noch den Einfluss zu diskutieren halte ich für unrealistisch, dafür bräuchte es einen Extra-Artikel.
Allerdings stimme ich Dir uneingeschränkt zu, dass DVDs von seinen Auftritten (und das gilt für alle Musiker) sehr erhellend und bereichernd sein können. Man erhält wenigstens einen annähernden optischen Eindruck, der in der Regel einen Erkenntnisgewinn beinhaltet. Allerdings sollte man nicht alles, was in Dokumentationen erzählt wird, als wahr hinnehmen, wie Du das teilweise zu tun scheinst.
Im Ergebnis bin ich froh, dass Du noch geantwortet hast. War doch gar nicht schwer!
@weilstein: Es ist mir ein absolutes Rätsel, wie Du eine sehr sachliche Entgegnung von Go1 als Provokation auffassen kannst.
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Ohne Musik ist alles Leben ein Irrtum.