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Ich verstehe den Aufruhr nicht ganz. Einerseits hat doch der Autor Doebeling das Recht, seinen Artikel so zu konzipieren und akzentuieren, wie er es für richtig hält, andererseits hat der Leser Popmuseum doch genauso das Recht, die Gewichtung des Artikels zu kritisieren, ohne angepöbelt zu werden.
Das, was in meinen Augen in dem Artikel – ein biographischer Abriss, mit einem zugegebenermaßen gewaltigen Akzent auf den frühen Jahren, nicht mehr und nicht weniger – zu kurz kommt, ist die Musik. Das wenige, was darüber geschrieben wird (auch in den Kurzkritiken), bleibt recht vage und hätte so oder so ähnlich auch in Artikeln über John Lee Hooker oder Muddy Waters stehen können. Sentenzen wie „magischer Primitivismus“ haben bei einem Thema wie dem Blues nur wenig aussagekraft, denn sie beschreiben das Phänomen „Blues“. Sie liessen sich auch auf unzählige andere Blues-Musiker anwenden und beschreiben dadurch nur bedingt das Phänomen „Howlin‘ Wolf“.
Es wäre für mich, der ich Howlin‘ Wolfs Schaffen nur oberflächlich kenne, z.B. interessant, zu erfahren – und vielleicht gelingt es so, zum eigentlichen Thema des Threads zurückzukehren – wodurch sich seine Musik von der seiner Blues-Zeitgenossen unterschied, in welche Entwicklungsstadien sie sich gliedert und wodurch letztere sich auszeichnen. Vielleicht könnte ja jemand, der sich damit auskennt, etwas darüber in diesem Thread schreiben?
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