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Popmuseum, werde einen Teufel tun, WD hier verteidigen zu wollen. Das kann er selber, wenn er möchte.
Und so sehr deine Kritikpunkte aus deiner Sicht heraus logisch sein mögen, sie sind es nur aus ebendieser. Gerade der Anfang gibt dem Leser den Hauch einer Ahnung von dem, was in jenen Jahrzehnten in den Südstaaten ablief. Das ist keine Faktenhuberei, sicher nicht, aber ein Zeitgemälde, welches man selten in diesem Zusammenhang so lesen darf.
Ähnlich geht es weiter. Wie gesagt, für mich ist der Artikel maßstabsetzend, großartig.
Und ich bin überzeugt, dass WD den Artikel sehr exakt so gewollt hat, wie er erschienen ist, gibt es doch nicht viele Musiker, die er noch mehr verehren würde. Faktenhuberei, Nachkauen von Bekanntem mögen ihm deshalb wohl als eher ehrenrührig vorgekommen sein. (Spekulation!)
So kann man denn auf ewig streiten darüber, ob mit Fakten Musik und die Umstände ihrer Entstehung beschreibbar wären oder ob nicht doch eher die Umstände in ihrer Unschärfe, das diffuse Drumherum, der einzelne Track auf alter Platte, die Ahnung von seiner Verbreitung etc… ein tieferen Eindruck und letztlich auch mehr Information vermitteln könnten. Facts gehören dazu, sie sind die Pflicht (man kann sie aber sicher oft voraussetzen), das andere ist die Kür. Und die ist hier wohl gelungen.
Und: Die Compilations hat er als solche benannt. Was wäre das für ein Aufschrei gewesen, hätte er die Chess-45″s oder -78″s genannt oder abbilden lassen.
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