Ich mag Surfer Girl lieber als All Summer Long, irgendwie hat es für mich mehr Atmosphäre. All Summer Long hat eine Menge wunderbarer Songs, die für sich genommen zum Besten der Beach Boys zählen; vor allem übrigens Don’t Back Down und eines meiner Lieblingslieder, Wendy. Aber das alles passt für mich nicht so recht zusammen, außerdem mag ich die Filler auf All Summer Long deutlich weniger als auf anderen LPs (und da meine ich noch nicht mal Carl’s Big Chance). Und Girls On The Beach – seid mir nicht böse! – mochte ich noch nie: Erstens ist es ein Abklatsch von Surfer Girl, aber das wäre noch nicht so schlimm. Aber es ist leider kein guter Abklatsch. Was gut daran ist, ist 1:1 von Surfer Girl übernommen, die Modulationen in der Tonart aber, die Surfer Girl nicht hat, sind schlicht nicht besonders gelungen (nicht zu vergleichen mit denen z.B. von Don’t Back Down, geschweige denn den späteren Meisterwerken wie California Girls).
Eine Nummer indes, die mir wirklich sehr gut gefällt: We’ll Run Away. In meinen Augen ein ziemlich autobiographisches Stück, das viel über Brian verrät – seine Melancholie, seine Naivität, dieses verzweifelte Festhalten am Teenie-Lebensgefühl und der zugleich gar nicht so unreife Blick… Fuck, ist der Text jetzt wahrscheinlich wie immer von Mike Love, oder?!
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