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Tja, was macht man wenn man zu faul ist ein echtes Review zu schreiben, trotzdem aber seinen Thread hochholen will? Ganz einfach, man schreibt etwas zu Total Slitting of Throats.
Total Slitting of Throats ist eine Kollaboration von fünf Künstlern der harsh-noise Szene: The Cherry Point, Mania, The Rita, Sewer Election und Treriksröset. Dies ist allerdings lediglich als Auflistung derjeniger die an diesem „Gag“ beteiligt sind zu verstehen. Ein einziger Track findet sich auf der auf 500 Stück limitierten CD, genau 66 Minuten lang. So weit, so gut.
„An HNW audbile manifesto“, „Deconstruction of the harsh noise object“ – das findet sich in den liner-notes. Worauf die guten Leute dabei hinauswollen wird schnell klar, wenn man die CD einlegt. Von der ersten Sekunde an gibt es Krach der vollsten Brutalität auf allen Frequenzen – und dabei bleibt es, die ganzen 66 Minuten hindurch. Nicht die geringste Textur verschiebt sich, nicht die kleinste Änderung gibt es; jede Sekunde klingt genau so wie die erste.
Was man damit anfangen soll? Ich weiß es nicht. Wenn es mit brutalem Krach an sich noch nicht gelungen ist Antikunst zu schaffen, dann wohl hiermit. Und dennoch lässt sich dem Hörerlebnis zumindest eine außergewöhnliche Intensität nicht absprechen; schlechtere Musik habe ich definitiv auch schon gehört. Am auffälligsten waren wohl die Momente und Minuten nachdem es vorbei war; plötzlicher Druck auf den Ohren, eine deutlich hörbare Welle von Blut – und danach schien alles für einige Minuten sehr surreal. Und klang noch surrealer. Ja, definitiv intensiv.
Eine Wertung spare ich mir in diesem Fall aber.
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