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nerea87
Tommy Lee Jones war mir zu Tommy Lee Jonsig.
möglich. Da er aber darin gut ist, sehe ich das nicht als Schwachpunkt, sondern als Stärke.
Dass die eigentliche Story durch die dämliche Entscheidung von „Lew-Allen“ (in der deutschen Fassung hörte sich der Name so an, fand ich), nochmal hinzufahren, in Gang kommt, hat mich den ganzen Film über gestört. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum ist der Typ so blöde. Dieses Verhalten ist zwar Coen-typisch (Trottel gibt es in ihren Filmen zuhauf, und einige gehören zu den trotteligsten überhaupt) aber ich fand, es war schlecht motiviert.
Das ist ja gerade der Witz. Der Zuschauer soll sich eben darüber aufregen. ich fand das Verhalten vollkommen schlüssig, und gerade diese Szene eine der besten. (Überhaupt ist da der Film am stärksten, in diesen stillen, langen Einstellungen zu Beginn).
Llewelyn ist eben ein absolut sturer Texaner, der das machen muss, was er sich einmal in den Kopf gesetzt hat. Im übrigen ist das ja alles keine Coen-Idee, das steht alles genau so schon in der Buchvorlage von Cormack McCarthy.
Der Film hat schon aufgrund der sensationellen Besetzung den Oscar verdient, neben den drei Hauptdarstellern (typisch Hollywood, dass sie Bardems Rolle zu einer „Nebenrolle“ verbiegen, um ihm den Oscar geben zu können) finde ich vor allem Kelly Macdonald als Carla Jean Moss und Woody Harrelson toll.