Re: No Country for Old Men

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nerea87

Registriert seit: 03.02.2005

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Formal wunderschön gemacht, ich kann Nail75 nur zustimmen, das Erzähltempo ist grandios umgesetzt. Tolle Figuren, v.a. Chigurh ist ein Knaller. Extraklasse.
Es war erstaunlich spannend.

Drei Wermutstropfen: (Achtung SPOILERGEFAHR)
Tommy Lee Jones war mir zu Tommy Lee Jonsig. Ich fand diese Rolle mit ihm schwach besetzt. Die lebensphilosophischen Betrachtungen (für einen Amifilm ist sowas ja schon außerordentlich) haben mich dann auch wenig berührt, ich fand sie eher aufgesetzt und teils langatmig.

Dass die eigentliche Story durch die dämliche Entscheidung von „Lew-Allen“ (in der deutschen Fassung hörte sich der Name so an, fand ich), nochmal hinzufahren, in Gang kommt, hat mich den ganzen Film über gestört. Ich habe mich immer wieder gefragt, warum ist der Typ so blöde. Dieses Verhalten ist zwar Coen-typisch (Trottel gibt es in ihren Filmen zuhauf, und einige gehören zu den trotteligsten überhaupt) aber ich fand, es war schlecht motiviert. Mich hat es jedenfalls nicht überzeugt.

Es ist wieder so ein „Filmfilm“, der als Film in sich geschlossen ist, aber keine Berührungspunkte mit der Welt außerhalb der Filmwelt hat. Maniriert.

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...falling faintly through the universe...